Wenn du fit werden und bleiben möchtest, dann hast du dir bestimmt schon einmal auf Instagram oder FitTok Inspiration für dein Workout geholt. Aber was machen die ganzen Videos der Fitness-Influencer:innen mit uns – können wir mit diesem Content wirklich eine gesunde Trainingsroutine aufbauen? Mir hat sowas früher immer eher Druck gemacht: noch mehr trainieren, immer neue Übungen testen und vor allem dauernd coolere Outfits kaufen. So kannst du Social Media für deine Fitnessreise nutzen, ohne dich unnötig zu stressen.
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Workout und Social Media – der Zusammenhang
Kennst du den Gedanken, dass ein Workout nur zählt, wenn du es auch irgendwo gepostet hast? Ein Selfie aus dem Gym oder von der Pilatesmatte ist vielen von uns wichtiger als ein anständiges Warm-up oder Cool-down. Als Fitnesstrainerin möchte ich da nur laut aufschreien – aber ich kann den Druck nachvollziehen. Man möchte natürlich mithalten, manche nutzen ihr Instagram oder TikTok auch, um Fortschritte zu dokumentieren oder sich zu motivieren. Doch wo müssen wir eine Grenze ziehen? Der Fitness-Wahn auf Social Media kann uns nämlich gleichzeitig enorm unter Druck setzen und zu einem gestörten Körperbild führen.
So bewegst du dich sicher durch die Fitness-Bubble
Der Blick auf die unzähligen Fitness-Profile kann überwältigend sein – wem sollen wir denn jetzt unser Vertrauen in Sachen Workout schenken? Die kurze Antwort ist: dir selbst und geschultem Fachpersonal. Aber wir müssen Social Media in dieser Hinsicht nicht ganz verteufeln, denn manchmal können wir dort wirklich nützliche Tipps finden. Ich habe hier 3 wertvolle Tipps für dich, mit denen du Instagram & Co. sinnvoll für deine Fitness-Ziele nutzen kannst:
1. Realistische Vorbilder wählen
Viele Fitness-Posts sind perfekt inszeniert – mit optimalem Licht, einem durchtrainierten Körper und scheinbar mühelosen Übungen. Doch oft steckt dahinter jahrelanges Training oder sogar Photoshop. Wähle deshalb Vorbilder, die zu dir und deinen Zielen passen. Achte darauf, dass sie realistische Workouts teilen und auch über Herausforderungen sprechen. So bekommst du eine gesunde Sicht auf dein Training und setzt dich nicht unnötig unter Druck.
2. Workouts als Inspiration, nicht als Maßstab
Es ist verlockend, sich täglich von intensiven Trainingseinheiten auf Social Media pushen zu lassen. Doch nicht jedes Workout ist für dich geeignet, und das ist völlig okay! Nutze Instagram und FikTok als Ideenquelle: Probiere neue Übungen aus, finde Workouts, die dir Spaß machen, aber höre dabei immer auf deinen Körper. Dein Fitness-Level ist individuell – du musst nicht das gleiche Pensum absolvieren wie jemand, der schon Jahre trainiert.
3. Digital Detox und Achtsamkeit
Wenn du merkst, dass dich Social Media eher stresst als motiviert, ist es Zeit für einen Detox. Setze dir bewusst Grenzen, zum Beispiel indem du deine Bildschirmzeit reduzierst oder nur bestimmten Accounts folgst, die dich wirklich positiv beeinflussen. Reflektiere regelmäßig, wie du dich nach dem Scrollen fühlst: Gibt dir der Content Energie für dein Workout oder sorgt er für Selbstzweifel? Falls Letzteres der Fall ist, solltest du deine Feeds überdenken. Ich mag zum Beispiel die Videos von Whitney Simmons oder Emily Skye sehr gerne.
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Fazit: Höre auf deinen Körper
Was wir alle verstehen müssen, wenn es um Fitness auf Social Media geht, ist, dass diese Influencer:innen mit diesem Content ihr Geld verdienen. Das heißt, sie haben auch die Zeit, sich jeden Tag mehrere Stunden mit ihrem Training und der entsprechenden Ernährung auseinanderzusetzen und trainieren zum Teil seit vielen Jahren. Darüber hinaus posten die meisten von ihnen nur Bilder und Videos, die sie auch in einem guten Licht dastehen lassen. Also, mach immer wieder mal einen kleinen Realitäts-Check und lass dich nicht beeindrucken – du musst dich wohlfühlen, das ist alles was zählt.

Sarah ist ausgebildete Fitnesstrainerin mit B-Lizenz und war selbst bereits Trainerin im Gym. Sie hebt nicht nur schwere Eisen, sondern probiert sich immer wieder in neuen Sportarten aus.