Dein Kopf fühlt sich an, als hättest du ihn in eine dicke Wattewolke gesteckt und findet den Weg nicht mehr zurück – der Arbeits- oder Uni-Tag hat aber noch ein paar Stunden. Und jetzt? Statt mit der sechsten Tasse Kaffee nachzuladen, die uns einfach nur noch nervös macht statt fokussiert, versuch es doch mal mit diesen vier Gehirnschüben. Klingt komisch, aber diese somatischen Übungen helfen uns dabei, uns wieder besser konzentrieren zu können.
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Was ist Brain Fog – und woher kommt er?
Brain Fog, auch Gehirnnebel genannt, ist kein medizinischer Begriff, aber ein ziemlich treffendes Bild: Du fühlst dich geistig vernebelt, vergesslich, unkonzentriert und irgendwie nicht ganz da. Ursachen gibt es viele – zu wenig Schlaf, Stress, schlechte Ernährung, Hormonschwankungen (klassisches PMS-Symptom!), zu viel Bildschirmzeit oder auch chronische Erschöpfung.
Auch emotionale Belastung kann ein echter Konzentrationskiller sein. Die gute Nachricht: Du musst nicht gleich eine Detox-Kur starten oder stundenlang meditieren. Dein Körper hat alles, was du brauchst, um dich wieder besser konzentrieren zu können – du musst ihn nur aktivieren.
Besser konzentrieren mit Gehirnschüben
Unser Gehirn lässt sich theoretisch ganz leicht wieder aktivieren, und zwar mithilfe unseres Körpers. Denn mit den richtigen Bewegungen oder Impulsen an den entsprechenden Stellen klingelt quasi der Wecker in unserem Kopf – und wir können uns wieder besser konzentrieren. Die folgenden vier somatischen Übungen kannst du immer und überall machen (vielleicht suchst du dir dafür eine ruhige Ecke):
1. Körperklopfen – der SOS-Button für mehr Klarheit
Klingt vielleicht seltsam, wirkt aber Wunder: Beim Körperklopfen klopfst du mit den Fingerspitzen sanft, aber rhythmisch über Brust, Arme, Gesicht und Beine. Dadurch aktivierst du dein Nervensystem, löst Spannungen und holst dich ganz easy zurück in den Moment. Perfekt für alle, die nach dem Mittagstief wieder durchstarten wollen. Je bewusster du dich dabei auf deinen Körper konzentrierst, desto schneller kannst du dich wieder besser konzentrieren.
2. Baumschütteln – wachrütteln wie ein Herbststurm
Wenn dein Kopf schwer ist und dein Körper sich anfühlt wie Blei, ist es Zeit fürs Baumschütteln. Stell dich hin, lockere die Knie und beginne, deine Schultern und Arme locker nach oben und unten zu schwingen – wie ein Baum im Wind. Das lockert nicht nur verspannte Muskeln, sondern bringt auch frischen Schwung in dein Gehirn. Nach nur zwei Minuten fühlst du dich schon wieder viel wacher.
3. Stehender Feueratem – Fokus in jeder Zelle
Diese Übung ist wie ein Espresso für dein Nervensystem. Stell dich hin, beuge leicht die Knie, nimm die Arme neben den Körper und beginne dann mit schnellen, kurzen Atemzügen durch die Nase. Achte darauf, dass deine Ausatmung aktiv ist. Schon nach 30 Sekunden steigt die Energie, das Blut rauscht – und der Nebel verzieht sich. Lies zu den Wachmacher-Atemtechniken unbedingt auch: Kapalabhati: So ersetzt die morgendliche Meditation deinen Kaffee
4. Arm- und Beinpressungen – spür dich wieder
Manchmal brauchen wir einfach wieder ein klares „Ich bin da“. Drücke deine Hände gegen eine Wand oder deine Beine fest gegeneinander. Halte den Druck für ein paar Sekunden, atme tief – und lass wieder los. Diese einfache Technik holt dich zurück in deinen Körper und hilft dir, dich wieder besser konzentrieren zu können, ohne große Action.
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Nutze deinen Körper – er weiß, was zu tun ist
Die Übungen lesen sich vielleicht etwas befremdlich und fühlen sich im ersten Moment wahrscheinlich sehr unnatürlich an. Such dir also gerne ein Plätzchen, an dem du möglichst ungestört bist, damit du sie auch richtig und ohne Hemmungen ausführen kannst. Wenn du dich erst einmal damit angefreundet und vor allem den positiven Effekt erlebt hast, wirst du sicher nicht mehr darauf verzichten wollen.
Achte bitte besonders bei den Atemübungen auf eine sorgfältige Ausführung und höre auf deinen Körper – wenn dir schnell schwindelig wird, mache lieber eine der anderen Übungen.

Von John Strelecky über Brianna Wiest bis Stefanie Stahl: Sarah beschäftigt sich intensiv mit Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Alle Tipps hat sie natürlich selbst ausprobiert und sucht immer weiter nach neuer Inspiration für ein bewusstes und erfülltes Leben.