Katzen reagieren auf Teebaumöl äußerst empfindlich. Werden die Vierbeiner mit Teebaumöl behandelt, können sie – unabhängig von der verwendeten Dosis – unter starken Vergiftungserscheinungen leiden. Im schlimmsten Fall führt eine Behandlung mit Teebaumöl bei Katzen sogar zum Tod. Alles, was du zu dem Thema wissen musst, liest du in unserem umfassenden Ratgeber.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Teebaumöl bei Katzen: Alle Infos
Teebaumöl wirkt bei Katzen anders als bei Menschen
Teebaumöl, gewonnen aus den Blättern des australischen Teebaums (Melaleuca alternifolia), ist ein ätherisches Öl, welches aufgrund seiner antibakteriellen entzündungshemmenden Wirkung häufig in der Dermatologie eingesetzt wird. Beispielsweise um Hautinfektionen wie Akne oder leichte Verbrennungen zu lindern.
Darüber hinaus findet Teebaumöl auch in der Aromatherapie Anwendung, wo es für seine beruhigenden und entspannenden Effekte geschätzt wird. Es wird angenommen, dass das Inhalieren des Öls bei der Reduzierung von Stress und Angstzuständen helfen kann. Allerdings gilt das für Menschen – nicht für Katzen!
Warnung: Es wird dringend davon abgeraten, Teebaumöl bei Katzen anzuwenden. Auch beim Menschen warnt die Medizin zunehmend vor starken Nebenwirkungen – ob eingeatmet oder auf die Haut aufgetragen.
Wenige Tropfen bereits hochgiftig
Da im Teebaumöl ätherische Öle enthalten sind, die extrem riechen, würde die Katze dieses nicht einfach so auflecken. Das Problem besteht eher darin, dass viele glauben, Teebaumöl könnte bei Katzen gegen Parasiten wie Flöhe oder gegen Hautprobleme helfen. Ein Irrglaube!
Die Folge: Sie reiben das Öl und die darin enthaltenen Giftstoffe direkt auf die Haut der Mieze. Die giftigen Bestandteile wie Terpinen-4-ol, Cineol, Pinene und weitere Terpene verteilen sich im ganzen Fell. Putzt sie sich nun, nimmt sie diese Stoffe auch noch in den Magen-Darm-Trakt auf.
Vergiftung: Welche Symptome löst Teebaumöl bei Katzen aus?
Katzen bauen ätherische Öle nur sehr langsam abbauen. Somit reichern sich die Giftstoffe zunehmend im Körper an. Schon geringe Mengen können Symptome einer Vergiftung auslösen wie zum Beispiel:
- Zittern
- Allgemeine Schwäche
- Koordinationsprobleme
- Kreislaufprobleme
- Erbrechen, Übelkeit, Durchfall
- Lethargie
Mögliche Nebenwirkungen sind außerdem:
- Ataxie
- Allergien
- Dermatitis
Langfristig kann es sogar zu Leber- oder Nierenschäden kommen. Dabei gilt: Je höher die Dosis, desto höher ist auch das Risiko einer Vergiftung und unerwünschten Nebenwirkungen, warnt Zooplus.
Erste Hilfe bei einer Vergiftung
Bewahre in erster Linie erst einmal Ruhe und einen klaren Kopf. Ein einmaliger Kontakt führt nicht zwangsweise zu einem dauerhaften Gesundheitsschaden. Im Falle einer Vergiftung solltest du umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen. Nimm das verwendete Teebaumöl am besten mit, um es dem behandelnden Tierarzt oder der behandelnden Tierärztin zeigen kannst.
Um eine Vergiftung mit Teebaumöl bei der Katze künftig zu vermeiden, solltest du die Produkte stets außer Reichweite des Vierbeiners aufbewahren. Verwende außerdem ausschließlich Produkte, die auch für Haustiere zugelassen und empfohlen sind.
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Die häufigsten Fragen zu Teebaumöl bei Katzen
Hilft Teebaumöl gegen Milben bei Katzen
Nein, Teebaumöl ist keine gute Wahl, um Milben bei Katzen zu behandeln. Wenn deine Katze Milben hat, ist der beste Weg, einen Tierarzt oder eine Tierärztin zu konsultieren. Er oder sie kann eine sichere und effektive Behandlung empfehlen, die speziell für Katzen geeignet ist. Es gibt spezifische Medikamente und Behandlungen gegen Milben, die für Katzen sicher sind und keine schädlichen Nebenwirkungen haben.
Katzen von Pflanzen fernhalten mit Teebaumöl – geht das?
Teebaumöl als Mittel, um Katzen von Pflanzen fernzuhalten, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Allerdings ist das keine gute Idee! Um Katzen von Pflanzen fernzuhalten, gibt es sicherere Methoden: Die Nachbars-Katze aus meinem Garten vertreiben – so geht’s tierfreundlich