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Stoned oder sicher: Was passiert, wenn dein Hund Drogen konsumiert?

Seit dem 01. April 2024 ist Cannabis in Deutschland zum Teil legal. Viele Hundebesitzer:innen fragen sich nun: Können Hunde high werden? Wir sind der Frage auf die Spur gegangen.

Hund mit Cannabis-Blatt
© tongpatong - stock.adobe.com

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Ab dem 01. April 2024 dürfen Erwachsene in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen und Bedingungen Cannabis legal konsumieren. Viele Menschen werden sich über das Cannabis-Gesetz freuen und können dieses nun zu Hause oder sogar auf der öffentlichen Straße verwenden. Doch was passiert, wenn der Vierbeiner die Drogen findet? Können Hunde high werden? Wir sind diesen Fragen auf die Spur gegangen.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Können Hunde high werden?

Um die Frage kurz und knapp zu beantworten: Ja, Hunde können high werden, wenn sie mit THC-haltigem (Tetrahydrocannabinol-haltigem) Cannabis in Kontakt kommen. Das High wird hier nicht nur durch den direkten Verzehr von Cannabis ausgelöst, sondern kann auch durch Passivrauchen entstehen – wenn du zum Beispiel neben deinem Hund Cannabis rauchst.

Hund riecht an Cannabis
Schon das passive Einatmen von Cannabis kann auf Dauer high machen. Foto: Valeriy Volkonskiy – stock.adobe.com

Hunde reagieren im Allgemeinen viel sensibler auf Cannabis, wodurch es schon reicht, wenn du in einem schlecht belüfteten Raum Cannabis rauchst und dein Hund in diesem Raum anwesend ist. Wenn du in diesem Zusammenhang binnen kurzer Zeit genügend Gras verbrennst, wirst du merken, dass sich dein Vierbeiner anders verhält als sonst.

„Können Hunde high werden?“ Das passiert, wenn dein Hund Gras gefressen hat

Cannabis wirkt sich auf verschiedene Hunde auf unterschiedliche Weisen aus – so wie sich die Droge auch auf Menschen unterschiedlich auswirkt. Der Verzehr oder das Einatmen von THC ist zwar selten tödlich, kann aber bei einigen Hunden für schwere Erkrankungen sorgen.

Hund in Cannabispflanzen
Können Hunde high werden? Ja, können sie. Foto: Maria – stock.adobe.com

Aber welche Symptome legt dein Hund an den Tag, wenn er high ist und Weed gefressen haben sollte?

  • Zuckungen und Zittern
  • Lethargie
  • unwillkürliches Urinieren
  • Hyperaktivität
  • Schläfrigkeit
  • Desorientierung
  • Koma

Dein Hund ist high? Das musst du nun tun

Wenn du eines dieser Symptome an deinem Hund bemerkst und es wahrscheinlich sein könnte, dass der Vierbeiner entweder passiv oder aktiv Cannabis zu sich genommen hat, gilt es, einige Maßnahmen zu ergreifen. Zuallererst solltest du deinen Vierbeiner auf direktem Wege zum Tierarzt bringen. Und auch, wenn die Symptome nicht sofort schwerwiegend erscheinen, können sie sich verschlechtern. Verliere hier also keine Zeit und versuche für deinen Hund da zu sein – auch, wenn du dich vielleicht schuldig oder verantwortungslos fühlen solltest.

Der Tierarzt oder die Tierärztin untersucht deinen Vierbeiner dann, um den Ernst der Lage einzuschätzen. Wenn dein Hund nur eine kleine Menge THC zu sich genommen haben sollte, wird dein:e Tierarzt/Tierärztin dir Tipps geben, wie du deinen Hund wieder nüchtern bekommst. Wenn deine Fellnase aber besonders krank erscheint, wird der Tierarzt oder die Tierärztin den Blutdruck messen und Blut- sowie Urinuntersuchungen durchführen, um die Organfunktion zu überwachen.

Sollten die Ergebnisse besorgniserregend sein, wird sich das fachmedizinische Person darum kümmern. Entsprechende Behandlungen könnten von der Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems bis hin zur Flüssigkeitszufuhr und Medikamente gegen die Übelkeit reichen.

So hilfst du deinem Hund, sich auszunüchtern

In den vorherigen Absätzen haben wir ja schon erwähnt, dass dein:e Tierarzt/Tierärztin dir sicherlich Tipps mit auf den Weg geben wird, um deinen Hund zu Hause von seinem High herunterzubekommen. Diese wollen wir dir hier natürlich nicht vorenthalten:

  • Leiste emotionalen Beistand.
  • Halte ihn warm.
  • Sorge für ausreichend Futter und Wasser.
  • Besorge eine Welpen-Trainingsmatte, wenn dein Hund noch unwillkürlich urinieren sollte.
  • Bleibe aufmerksam; die Symptome können bis zu 24 Stunden anhalten.
  • Sorge für milde Speisen wie gekochtes Huhn mit weißem Reis, die seinen Magen nicht reizen.

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