Als ich meine Katze Anouk aus dem Tierheim holte, erkrankte sie wenig später an Katzenschnupfen. Damals war sie gerade erst ein paar Monate alt. Es folgten viele Tierarztbesuche, ein langer Klinikaufenthalt und schlaflose Nächte. Zum Glück hat sie überlebt. Seitdem weiß ich, Katzenschnupfen gehört zu den häufigsten Krankheiten bei Kitten und kann ziemlich böse enden. Alles über Kittenkrankheiten liest du hier.
Foto: privat
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Die häufigsten Krankheiten bei Kitten
4 typische Krankheiten bei Kitten
Hat deine Katze kürzlich Junge bekommen und nun kränkelt ein Kätzchen aus dem Wurf? Dass du dir jetzt Sorgen machst, ist vollkommen normal. Es kann eine harmlose Magenverstimmung sein, aber auch ein komplizierter Infekt. Hier findest du die häufigsten Kittenkrankheiten im Überblick und erfährst, wann du zum Tierarzt gehen solltest.
1. Katzenschnupfen (Feline Respiratory Disease Complex)
Viele verstehen nicht, warum Katzenschnupfen gefährlich ist, denn bei uns Menschen ist ein Schnupfen immerhin harmlos. Bei Katzen kann eine einmalige Infektion jedoch langfristige, schwerwiegende und chronische Probleme nach sich ziehen. Katzenschnupfen ist eine der häufigsten Krankheiten bei Kitten, insbesondere bei solchen, die in engen Gruppen im Tierheim oder Zuchtstätten leben.
Symptome:
- Niesen
- Nasenausfluss (klar oder eitrig)
- Augenausfluss (klar oder eitrig)
- Husten
- Fieber
- Appetitlosigkeit
Verhalten: Katzenschnupfen zeigt sich durch häufiges Niesen und Ausfluss aus der Nase und den Augen. Die Augen können auch geschwollen sein, und die Katze kann Fieber haben. Oft ist das Kätzchen lethargisch und frisst weniger.
Maßnahmen: Jetzt heißt es: ab in die Tierarztpraxis! Eine genaue Diagnose und entsprechende Behandlung sind wichtig. Halte die Mieze nach dem Besuch warm und ruhig und entferne sanft den Ausfluss von Augen und Nase.
Lass deine Kitten impfen! Es ist eine der effektivsten Methoden zur Prävention von Katzenschnupfen. Die erste Impfung sollte im Alter von 6 bis 8 Wochen erfolgen, gefolgt von weiteren Impfungen im Abstand von einigen Wochen.
2. Wurmbefall
Leider gehören auch Würmer zu den häufigsten Krankheiten bei Kitten. Du erkennst sie an den weißen Stäbchen im Kot der Kätzchen. Manchmal sind die Würmer im Erbrochenen sichtbar. Ein aufgeblähter Bauch und Durchfall sind oft erste Anzeichen.
Symptome:
- Durchfall
- Erbrechen
- Aufgeblähter Bauch
- Gewichtsverlust
- Blut im Stuhl
Maßnahmen und Prävention: Um Würmern vorzubeugen, sind regelmäßige Entwurmungskuren notwendig. Achtung: Niemals in Eigenregie anwenden, sondern immer in einer Tierarztpraxis durchführen lassen.
3. Flöhe
Neben Würmern nisten sich auch gern mal Flöhe bei den frisch geschlüpften Kätzchen ein. Eine nervenaufreibende Prozedur für die Kleinen, denn die Parasiten lösen schlimmen Juckreiz aus. Kleine schwarze Punkte im Fell, die wie Pfefferkörner aussehen, sind typische Anzeichen. Manchmal siehst du auch die Flöhe selbst.
Symptome:
- Starker Juckreiz
- Kratzen und Beißen der Haut
- Haarausfall
- Kleine, schwarze Punkte im Fell (Flohkot)
Maßnahmen: Mit einem speziellen Flohmittel für Katzenbabys werden die Plagegeister behandelt. Du erhältst es bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin. Sauge und wasche alle Textilien, mit denen die Katzen in Kontakt kommen.
4. Ohrenmilben
Kratzt sich die Babykatze am Ohr, könnte auch das auf einen Parasitenbefall hindeuten, warnt Pets Deli. Ohrmilben werden unter den häufigsten Krankheiten bei Kitten oft vergessen, bleiben aber nicht lange unbemerkt.
Symptome:
- Starker Juckreiz an den Ohren
- Kopfschütteln
- Dunkles, krümeliges Ohrensekret
- Entzündete Ohren
Maßnahmen: In der Tierarztpraxis werden die Ohren der Kitten vorsichtig gereinigt, mit einem dafür vorgesehenen Mittel. Manchmal kommt auch ein Medikament gegen die Ohrmilben zum Einsatz.
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Verdauungsprobleme durch falsche Ernährung
In der Erziehung der Kitten schleichen sich immer mal wieder Fehler ein, insbesondere, wenn es um die richtige Ernährung geht. Junge Kätzchen leiden häufiger unter Durchfall oder Unverträglichkeiten, die ihr Verdauungstrakt leicht aus dem Gleichgewicht gerät. Demnach sind Magen-Darm-Probleme bei Kitten keine Seltenheit und erledigen sich in den meisten Fällen innerhalb weniger Tage von selbst.
Ist das nicht der Fall, solltest du tierärztlichen Rat einholen. Damit du für die Mini-Tiger gewappnet bist, beließ dich vorher darüber, welches Nassfutter und welches Trockenfutter geeignet sind und was es bei der Aufzucht von Katzenbabys zu beachten gibt.