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Wenn dein Hund DAS mit seiner Zunge macht, musst du sofort zum Arzt

Als eine junge Frau nach einem langen Tag nach Hause kommt, findet sie ihren Hund vollkommen verändert vor – und mit einer Zunge, die aus dem Maul hängt.

Zunge hängt raus
© Denis Darcraft - stock.adobe.com

Hunde-Gesundheit: Warnsignale erkennen

Das sind Warnsignalen für Hundekrankheiten.

Wenn man nach einem langen Tag nach Hause kommt, freut man sich, wenn der Vierbeiner einen fröhlich und schwanzwedelnd begrüßt. Umso schlimmer ist es, wenn einen an der Tür keine Fellnase erwartet und diese stattdessen traurig und apathisch in der Ecke sitzt. Genau diese Situation ist einer TikTokerin gerade erst widerfahren. Doch damit nicht genug: Die Zunge des Hundes hing aus dem Maul. Warum dies die Alarmglocken klingeln lassen sollte und auf eine ernsthafte Krankheit hinweisen kann, erklären wir dir im Folgenden.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Hund sitzt apathisch in der Ecke: Frau ist den Tränen nahe

Dass Golden Retriever extrem sensible und emotionale Hunde sind, musste Katie aus San Diego/Kalifornien am eigenen Leib spüren. Als die junge Frau nach Hause kam, ging ihr der Anblick ihres Vierbeiners durch Mark und Bein. Ihre sonst so fröhliche Hündin Grace sitzt apathisch in der Ecke, der Kopf ist gesenkt, die Ohren angelegt. Der Grund: Der Vierbeiner war traurig, weil er allein gelassen wurde und sein Frauchen vermisst hat.

Warum hat mir niemand gesagt, dass Golden Retriever so große Gefühle haben – mir geht es nicht gut.

TikTok-Account @fosterpup_tales in der Video-Beschreibung.

Leseempfehlung: Laut PETA: Wenn dein alter Hund reden könnte, würde er dir diese 5 Dinge sagen

Doch das ist nicht alles. Denn die Follower:innen fragen sich, was mit der Zunge des Hundes los ist – diese hängt nämlich aus dem Maul des Vierbeiners heraus.

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Hund hängt die Zunge aus dem Maul: Diese Krankheit steckt dahinter

Es sieht so aus, als würde Goldie Grace die Kraft fehlen, die Zunge wieder einzuziehen. Viele User:innen fragen deshalb besorgt nach, was es damit auf sich hat. Katie bringt Licht ins Dunkle: Es handelt sich hierbei um die Nachwirkungen einer Staupe-Erkrankung. Grace kämpfte als Welpe bei dieser Krankheit um ihr Leben, welche neurologische Schäden hinterließ, die sie ein Leben lang begleiten werden.

Fact: Wenn eine Hündin mit Staupe-Erkrankung schwanger wird, kann sie die Welpen in der Gebärmutter mit der Krankheit infizieren.

Ihre Zähne sind kaum entwickelt und ihre Koordination ist beeinträchtigt – und eben auch ihre Zunge. Trotz dieser Einschränkungen lebt Grace bei Katie ein glückliches Leben! Doch wie kann es überhaupt zu einer Staupe-Erkrankung beim Hund kommen? Gesunde Tiere stecken sich oft an, indem sie infizierten Kot oder Urin aufnehmen oder auch einatmen. Bei einem guten Immunsystem kann die Krankheit ohne Anzeichen bekämpft werden.

Ist das Immunsystem des Vierbeiners nicht so gut aufgestellt, kann die Staupe-Erkrankung sich auf die Schleimhäute, den Verdauungstrakt bis hin zum Atmungs- und zentralen Nervensystem ausbreiten. Auch die Haut kann betroffen sein.

Hund auf dem OP-Tisch
Staupe kann viele Symptome zeigen. Foto: AnnaStills – stock.adobe.com

Staupe-Erkrankung: Welche Symptome kann der Hund zeigen?

Bei einer Staupe-Erkrankung sind die möglichen Symptome sehr vielfältig und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein – je nach Grad der Infektion und dem Zustand des Immunsystems. Auch das Alter und der Gesundheitsstatus des Hundes spielen bei den möglichen Symptomen eine Rolle.

Oft bleibt es bei einem einzigen Fieberschub, wo die Körpertemperatur teilweise auf über 40°C steigt, die Tiere abgeschlagen und müde sind. Zudem verweigern die Vierbeiner das Futter, haben Durchfall oder auch eine Bindehautentzündung. Schafft es das Immunsystem nicht, die Erreger abzutöten, können nach zwei bis drei fieberfreien Tagen auch erneut Krankheitsanzeichen auftreten. Einige von diesen sind die folgenden:

  • Fieber 
  • Appetitlosigkeit
  • Husten, Atembeschwerden
  • Erbrechen, Durchfall
  • Mandelentzündung
  • Bindehautentzündung, Lichtscheu, eitriger Augenausfluss, evtl. Erblindung
  • Entzündung der Nasenschleimhaut mit Nasenausfluss
  • Kau- und Schluckstörungen, Lähmungen, epileptische Anfälle, Zittern 
  • „Staupegebiss“: Der Zahnschmelz ist beschädigt; tritt aber nicht nur nach einer Staupeerkrankung auf

Good to know: Am häufigsten und schwersten betroffen sind Junghunde im Alter von drei bis sechs Monaten aufgrund einer unvollständigen Impfung. Aber auch Vierbeiner, die Stress ausgesetzt sind oder ein eher schwaches Immunsystem aufgrund von anderen Krankheiten haben, sind gefährdet.

Staupe beim Hund: Wann sollte man zum Tierarzt?

Katie weiß, dass Grace an Staupe erkrankt war und ist sich deshalb darüber bewusst, wie sie mit den Folgen der Krankheit umgehen muss. Doch wann sollte man selbst zum Tierarzt oder zur Tierärztin, wenn man einen Verdacht auf Staupe hat? Am besten, wenn …

  • … dein Hund hohes Fieber hat, was auch nach zwei bis drei fieberfreien Tagen wieder auftritt.
  • … dein Vierbeiner müde und abgeschlagen ist, nichts frisst und auch Durchfall und Erbrechen zeigt.
  • … du bei deinem Hund durchsichtigen, eitrig-gelben Augen- oder Nasenausfluss bemerkst.
  • … dein Hund beim Kauen und/oder Schlucken Probleme hat und sein Gang unregelmäßig wirkt, vielleicht sogar begleitet von Lähmungserscheinungen.

So wird Staupe beim Hund behandelt & so kannst du die Erkrankung verhindern

Es gibt momentan noch keine direkte Therapie gegen das Staupevirus. Aufgrund dessen werden erkrankte Hunde symptomatisch behandelt; die Folgen der Infektion werden bestmöglich gelindert. Bei manchen Vierbeinern ist auch eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll. Bei einer leichten Erkrankung haben die Tiere eine hohe Chance, wieder komplett zu genesen – bei Junghunden, die schwer betroffen sind, ist das Risiko, dass sie nicht überleben, leider sehr hoch.

Es gibt allerdings auch einen Weg, um die Staupe-Erkrankung zu verhindern: eine wirksame Impfung gegen das Staupevirus. Für Jungtiere empfiehlt sich diese im Alter von 8, 12 und 16 Wochen, mit einer Auffrischung im Alter von 15 Monaten.

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