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Hund als Suchthilfe: So helfen Vierbeiner Substanzabhängigen

Für viele Substanzabhängige sind Hunde das, woran sie sich festklammern können. Wir haben uns die Hunde als Suchthilfe angeschaut.

Hund schaut nach oben
© Alexandr - stock.adobe.com

Wie lange leben Hunde? Einblick in die Lebenserwartung unserer Vierbeiner

Diese Faktoren können die Lebenserwartung von Hunden beeinflussen.

Hunde sind Balsam für die Seele – und für viele Menschen sind sie sogar überlebenswichtig. Aufgrund dessen werden Hunde im Magnus-Huss-Rehabilitations-Zentrum in Schwerin erlaubt und sind sogar ausdrücklich erwünscht. So sagt Chef-Arzt Dr. Felix Dörr sogar, dass manche Rehabilitant:innen nicht in die Klinik kommen würden, wenn sie ihren Hund nicht mitnehmen dürften – und das wäre fatal. Wir haben uns angeschaut, wie die Hunde als Suchthilfe genutzt werden.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Hunde als Suchthilfe: In dieser Klinik sind sie erwünscht

Dass Hunde im Magnus-Huss-Rehabilitations-Zentrum in Schwerin erlaubt sind, ist deutschlandweit ein einmaliges Konzept. Die Klinik, die vorher am Standort der Fachklinik des Schloss Terrins war, ist seit 1995 eine der ersten ostdeutschen Drogenkliniken und sie wurde extra für die tierischen Mitbewohner umgebaut.

In die Patient:innenzimmer wurden Hochbetten eingebaut – unerreichbar für die Hunde. Die Fellnasen haben ihr Körbchen direkt unter den Betten von Herrchen oder Frauchen. Laut einer Aussage eines Patienten innerhalb einer Reportage des Nordmagazins vom NDR geben die Hunde den Rehabilitant:innen Kraft und Mut, die Behandlungen durchzuziehen.

So können die Hunde als Suchthilfe den Rehabilitant:innen helfen

Viele Menschen, die substanzabhängig sind, haben alle sozialen Kontakt abgebrochen. Im Mittelpunkt ihres Lebens stand der Konsum von Drogen – und der Vierbeiner wich ihnen nie von der Seite. Die Hunde haben dadurch eine feste Bindung zu ihren Besitzer:innen und merken selbst den Konsum – aber auch, wenn sie wieder clean werden. Das Tier gab den Rehabilitant:innen oft den letzten Halt im Leben und das weiß auch das Magnus-Huss-Rehabilitations-Zentrum.

Zudem vertrauen die Hundebesitzer:innen ihren Fellkindern bedingungslos. Sie fühlen sich von dem Vierbeiner beschützt, verstanden und vor allem auch unterstützt. In der Klinik muss der Hund außerhalb des Zimmers zwar einen Maulkorb tragen, darf sich aber innerhalb des Zimmers der Patient:innen frei bewegen. Und auch für die Therapeut:innen ist der Hund als Suchthilfe eine Bereicherung für den Genesungsverlauf, weil sie über die Beschäftigung mit dem Hund oft einen leichteren Zugang zu Patient:innen finden.

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So lernt der/die Patient:in über die tiergestützte Langzeittherapie, dass er oder sie sich nicht nur um den Hund kümmern muss, der nie vernachlässigt wird, sondern auch um die eigene Gesundheit – und wie man für diese Verantwortung übernehmen kann, um den eigenen Alltag zu meistern.

Die Reportage vom Nordmagazin zum Thema „Nicht ohne meinen Hund: Tierische Suchthilfe“ kannst du hier schauen.