Der Arbeitsplatz ist kein Ort für absolute Offenheit – zumindest nicht in jeder Hinsicht. Während Ehrlichkeit und Transparenz in vielen Unternehmen geschätzt werden, gibt es Themen, die im Gespräch mit Vorgesetzten besser vermieden werden sollten. Wir verraten dir, welche Dinge du deinem Chef oder deiner Chefin besser nicht erzählen solltest.
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4 Themen, die du besser nicht mit deinem Chef besprichst
Die Beziehung zu deinem Chef oder deienr Chefin beeinflusst maßgeblich deinen beruflichen Alltag. Doch nicht alle Gesprächsthemen eignen sich für das direkte Gespräch mit ihm. Welche Dinge du mit ihm oder ihr besser nicht besprechen solltest, erklären wir dir im Folgenden:
1. Zu private Einblicke können Vertrauen kosten
Auch wenn dein*e Chef*in freundlich und offen wirkt, ist er oder sie in erster Linie deine Führungskraft – nicht deine Vertrauensperson. Zu viel Persönliches zu teilen, etwa über Krankheiten, Beziehungsprobleme oder Geldsorgen, kann dazu führen, dass dein professionelles Image leidet.
Wer etwa erzählt, dass er wegen Schlafmangels unkonzentriert ist oder gerade eine schwere Trennung durchmacht, wirkt möglicherweise weniger belastbar oder emotional instabil. Die Grenze zwischen Vertrauen und Überforderung ist hier schmal – kluge Mitarbeitende bewahren Diskretion und teilen private Themen nur dann, wenn sie beruflich wirklich relevant sind.
2. Klatsch und Tratsch schaden dem Teamklima
Auch scheinbar harmlose Lästereien oder Gerüchte über Kolleginnen und Kollegen sind beim Chef beziehungsweise bei der Chefin fehl am Platz. Selbst wenn du denkst, damit Nähe aufzubauen oder deine Beobachtungsgabe zu zeigen, hinterlässt solches Verhalten schnell den Eindruck von Illoyalität.
Wer schlecht über andere spricht, signalisiert indirekt, dass er es auch über den Chef/ der Chefin tun könnte. Ein professionelles Auftreten bedeutet daher auch: Die Integrität des Teams zu wahren – selbst wenn du interne Spannungen erlebst.

3. Finanzielle Engpässe wirken unüberlegt – oder unprofessionell
Wenn du deinem Chef/ der Chefin erzählst, du seist knapp bei Kasse oder hättest dir ein teures Auto „eigentlich nicht leisten können“, hinterlässt du womöglich mehr Fragen als Verständnis. Solche Informationen werden nicht neutral aufgenommen, sondern können als Zeichen mangelnder Selbstkontrolle oder Überforderung gedeutet werden. Die Gefahr besteht darin, dass dein Chef/deine Chefin dein Urteilsvermögen oder deine Verlässlichkeit infrage stellt – gerade wenn es um Budgetverantwortung oder Vertrauenspositionen geht. Besser ist es, finanzielle Themen außen vorzulassen.
4. Negativ-Talk und Jammern sabotieren dein Image
Meckern über das Wetter, die Bahn oder die vielen Meetings mag unter Kolleg*innen zum Alltag gehören – gegenüber dem Chef/ der Chefin hingegen kann ständiges Jammern ein fatales Bild erzeugen. Wer immer wieder betont, wie stressig, chaotisch oder ineffizient alles ist, wirkt schnell demotiviert oder sogar überfordert. Gerade in Führungspositionen zählt ein lösungsorientierter, positiver Auftritt. Wer stattdessen Gelassenheit ausstrahlt, auch wenn es stressig wird, punktet mit Souveränität – ein echtes Karrierekriterium.

Worüber du stattdessen mit deinem Chef sprechen solltest
Statt über heikle oder belastende Themen zu sprechen, bietet es sich an, unverfängliche und gleichzeitig wirkungsvolle Gespräche zu führen. Erzähl von positiven Erlebnissen, etwa einem gelungenen Projekt, spannenden beruflichen Interessen oder einem inspirierenden Podcast. Auch kulturelle Themen oder aktuelle Entwicklungen im Team eignen sich hervorragend, um Nähe aufzubauen, ohne dein professionelles Image zu gefährden. So bleibst du souverän und gleichzeitig offen – eine Kombination, die bei Führungskräften gut ankommt.
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Fazit: Kommunikation entscheidet über den Karriereweg
Wer im Job erfolgreich sein will, braucht nicht nur Kompetenz, sondern auch kommunikatives Gespür. Zu wissen, worüber man besser schweigt, ist ebenso wichtig wie die Fähigkeit, Gespräche auf wertschätzende und konstruktive Weise zu führen. Denn manchmal entscheidet nicht, was du sagst – sondern was du bewusst nicht sagst – über deine Karrierechancen.