Veröffentlicht inHealth

Schwerbehindertenausweis: Diesen Grad der Behinderung bekommst du mit Rheuma

Chronische Schmerzen können dich im Alltag extrem einschränken. Wusstest du, dass du damit auch einen Schwerbehindertenausweis bekommen kannst?

Schmerzen am Rücken
© xThomasxTrutschel/photothekx/ Imago Images

Krank durch Essen: Wie ungesunde Ernährung krank macht

Manche Ernährungsgewohnheiten sind besser als andere, das ist bekannt. Nur welche Folgen eine ungesunde Ernährungsweise wirklich auf den Körper haben kann, ist den wenigsten bewusst.

Chronische Schmerzen, die häufig mit einer eingeschränkten Beweglichkeit einhergehen, können deinen Alltag erheblich erschweren. Oft stecken rheumatische Erkrankungen dahinter: In Deutschland sind nach aktuellen Angaben der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und klinischer Immunologie e.V. 1,8 Millionen Menschen von Rheuma betroffen. Viele von ihnen wissen jedoch nicht, dass sie aufgrund ihrer Erkrankung Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis haben können. Dabei könnte dieser für Entlastung sorgen.

Was bedeutet es, Rheuma zu haben?

Rheuma ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen des Bewegungsapparates, die mit Entzündungen und Schmerzen in den Gelenken und im Bindegewebe einhergehen. Die häufigsten Formen sind die rheumatoide Arthritis, die Psoriasis-Arthritis und die ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew). Rheuma ist nicht heilbar, doch die Symptome können durch Medikamente und Physiotherapie gelindert werden. Die Krankheit verläuft oft in Schüben, wobei sich Phasen mit stärkeren Beschwerden und weniger Schmerzen abwechseln.

Für Menschen mit Rheuma bedeutet das, dass der Alltag zur Herausforderung werden kann. Einfache Tätigkeiten wie das morgendliche Anziehen, das Tragen von Einkaufstaschen oder selbst das Arbeiten am Computer können extrem schmerzhaft und damit unmöglich werden. Genau für solche Fälle gibt es die Möglichkeit der Entlastung durch das Schwerbehindertenrecht.

Welchen Grad der Behinderung kannst du bei Rheuma bekommen?

Die Feststellung des Grades der Behinderung (GdB) ist sehr individuell und immer von deiner persönlichen gesundheitlichen Verfassung abhängig. Dennoch orientiert sich das Versorgungsamt an der GdB-Tabelle. Die Einschätzung erfolgt immer auf den eingereichten medizinischen Unterlagen. Nur in seltenen Fällen findet eine Untersuchung durch einen Amtsarzt oder eine Amtsärztin statt.

Auszug aus der Tabelle zur Feststellung des Grades der Behinderung, an der sich das Versorgungsamt orientiert. Quelle: LaGeSo Berlin

Diese Hilfen und Entlastungen kannst du bekommen

Je nach Schwere der Einschränkungen durch deine Rheuma-Erkrankung kann es sein, dass ein Grad der Behinderung von 50 oder mehr festgestellt wird und du damit einen Schwerbehindertenausweis erhalten kannst. Dieser lässt zwar deine Schmerzen nicht verschwinden, kann aber für finanzielle Entlastung und mehr Sicherheit im Alltag und Job sorgen. Lies hier weiter, welche Form der Unterstützung du erhalten kannst: Schwerbehindertenausweis: Diese Entlastungen und Hilfen bringt er dir

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.

Keine Angst vor der Beantragung des Schwerbehindertenausweises

Wenn du unter einer rheumatischen Erkrankung leidest und mit deinen chronischen Schmerzen so im Alltag eingeschränkt bist, dass du ihn nicht mehr in vollem Ausmaß bewältigen kannst, solltest du darüber nachdenken, deinen Grad der Behinderung feststellen zu lassen. Auch mit Rheuma hast du Anspruch auf Hilfeleistung und Nachteilsausgleich. Zögere nicht, dich an deine behandelnden Ärzt:innen oder direkt an das zuständige Versorgungsamt zu wenden.