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Laut Studie: So kannst du ganz einfach dein Gehirn trainieren

Mit der Tastatur zu tippen ist schön einfach – dein Gehirn zu trainieren bleibt jedoch dabei auf der Strecke. Eine Studie zeigt, warum.

Dein Gehirn trainieren beim Schreiben.
© IMAGO/Westend61

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Seien wir mal ehrlich: Auf der Tastatur tippen ist deutlich angenehmer, als mit einem Kugelschreiber auf einem Blatt Papier zu kreisen. Tatsächlich wurde jedoch herausgefunden, dass das Aufschreiben zwar deine Hand ermüdet, dein Gehirn jedoch trainieren soll. Wir erklären, was dahinter steckt.

Gehirn trainieren: Eine Studie bestätigt Vermutung

Du tippst etwas auf deiner Tastatur ab, hast aber das Gefühl, du kannst dir die verfassten Informationen nicht gut merken? Dieser Vermutung sind zwei Neurowissenschaftler:innen aus Norwegen nun nachgegangen.

Ruud van der Weel und Audrey van der Meer von der Universität für Naturwissenschaften und Technologie in Trondheim (NTNU) haben anhand eines Experimentes feststellen können, wieso wir uns Informationen besser einprägen können, wenn wir sie per Hand aufschreiben.

So lief das Experiment ab

Mit einem Elektroenzephalographie-Gerät (EEG) wurde die elektrische Aktivität im Gehirn von 35 Studierenden aufgezeichnet, während sie entweder per Hand schrieben oder tippten. Dabei wurden Elektroden auf der Kopfhaut platziert, um elektrische Signale der Gehirnzellen zu messen.

Geschrieben wurde dabei mit einem digitalen Stift auf einem Touchscreen – und zwar in Schreibschrift. Getippt wurde mit nur einem Finger auf einer gängigen Tastatur. Die Testpersonen waren allesamt Rechtshänder:innen.

Ein EEG wird von drei Frauen ausprobiert.
Mithilfe eines EEGs konnten die Forschenden die Gehirnaktivität überwachen. Foto: IMAGO/Rainer Weisflog

Das Ergebnis der Studie zeigt, wie wir unser Gehirn trainieren

Die Untersuchung hat dabei gezeigt, dass beim handschriftlichen Schreiben eine stärkere Verknüpfung verschiedener Hirnzentren entsteht, als beim Tippen auf einer Tastatur. Die Verknüpfung ist wichtig, wenn es um kognitive Prozesse wie das Sehen, Erkennen, Sprachbildung und Bewegung geht.

Eine Vernetzung der Neuronen ist für das Merken von Inhalten und dem Speichern neuer Informationen essenziell. Was man von Hand aufgeschrieben hat, kann man sich demnach besser merken. Der Grund: Die präzisen Handbewegungen liefern visuelle und Bewegungs-Informationen, die die Gehirnverbindungsmuster unterstützen.

Wenn du also etwas per Hand aufschreibst, trainierst du gleichzeitig dein Gehirn!

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Mit der Hand schreiben: Das sagt die Expertin

Van der Meer erklärt ausführlicher: „Die verbesserte Gehirnaktivität kommt durch die sorgfältige Bildung der Buchstaben beim Schreiben mit der Hand und die gleichzeitige stärkere Nutzung der Sinne zustande.“ Dass beim Experiment mit digitalem Stift geschrieben wurde, sei dabei kein Unterschied zum Ergebnis mit Scheibwerkzeug, welches auf Papier verwendet wird.

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Müssen wir Tastaturen verbannen, um unser Gehirn zu trainieren?

Die ausgeführte Studie, über die das Online-Magazin scinexx.de berichtete, zeigt zwar, dass wir beispielsweise in der Schule, Uni oder auf der Arbeit Notizen lieber per Hand verschriftlichen sollten. Den technologischen Fortschritt müssen wir trotzdem nicht ignorieren.

So solltest du als Studierende deine Vorlesungsnotizen per Hand anfertigen. Bei der Produktion eines langen Textes kannst du dich jedoch auf den Komfort des Computers mit Tastatur verlassen, so van der Meer.

Schulkinder sollen also auf jeden Fall, bevor sie eine Tastatur zu nutzen lernen, mit ihrer eigenen Hand schreiben. So verstehen sie früh, dass die eigene Handschrift eine prägende körperliche Erfahrung ist.