Unser Körper verliert über den Tag Wasser. Um zu vermeiden, dass unser Blut dickflüssiger wird und die Funktionen des Körpers beeinträchtigt werden, sind wir dazu angehalten, regelmäßig und ausreichend Wasser zu trinken. Ungefähr zwei bis drei Liter am Tag halten angeblich gesund. Ein Experte erklärt in einem Interview mit dem Magazin der Süddeutschen Zeitung, dass diese Faustregel allerdings nicht für jeden Menschen gilt. In diesem Artikel erfährst du, wie viel Wasser du tatsächlich am Tag trinken solltest.
So viel Wasser solltest du am Tag trinken
Der Ernährungsexperte und Leiter des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin, Hans Hauner, klärt im Interview mit dem Magazin der Süddeutschen Zeitung zahlreiche Mythen rund um die Flüssigkeitszufuhr auf. Der erste Irrtum liege darin, sich an einem pauschalen Wert zu orientieren. Denn Fakt ist, dass jeder Mensch einen anderen täglichen Wasserbedarf aufweist.
Wie viel Flüssigkeit ein Mensch am Tag braucht, ist zum einen eine Frage der genetischen Veranlagung, aber auch der Gewohnheit. Der Körper gewöhnt sich nämlich daran, wie viel Flüssigkeit ihm zugeführt wird. Nicht zu vergessen sind die Faktoren der Temperatur und körperlichen Aktivität: Ist es heiß und bewegen wir uns viel, haben wir auch mit hoher Wahrscheinlichkeit eher Durst. Immerhin verdunstet die Flüssigkeit im Körper hierbei schneller und so verlangt der Körper nach Wasser.
Der Experte schließt daraus, dass es keinen verbindlichen Richtwert für Wasserkonsum geben kann. Wie viel Wasser man am Tag trinken soll, ist individuell verschieden und stark situationsabhängig. Jedoch weist Hauner selbst einen Richtwert aus. Nach ihm solle man sich am eigenen Körpergewicht orientieren: Ein menschlicher Körper braucht pro Kilogramm Körpergewicht 30 bis 40 Milliliter Flüssigkeit.
Der Körper zeigt deutlich an, wenn er Wasser braucht
Auf die Art kommt der Richtwert zustande, dass Menschen zwei bis zweieinhalb Liter trinken sollen. Diesen Richtwert sollte man jedoch nicht als Gesetz verstehen, dessen Nichteinhaltung schwere Konsequenzen nach sich zieht. Dieser Wert dient lediglich der Orientierung.
Statt sich zu fragen, wie viel man Wasser am Tag braucht, sollte man besser auf Signale des Körpers hören. Laut dem Experten wird der einem schon anzeigen, dass man Flüssigkeit benötigt. Hierbei nimmt er jedoch ältere Menschen, die oftmals kein ausgeprägtes Durstgefühl verspüren, aus. Am besten achtet man darauf, regelmäßig zu trinken, statt große Mengen auf einmal zu konsumieren. Der Körper kann nämlich kein Wasser speichern.
Auch betont Hauner, dass Wasser das beste Getränk für uns Menschen sei. Und in Deutschland reicht schon das Leitungswasser aus, um uns mit ausreichend Mineralien zu versorgen. Das ist nicht nur sicher, da es regelmäßig auf Keime untersucht wird, auch ist es im Gegensatz zu „Flaschenwasser“ umweltschonend und günstig, da es nicht erst abgefüllt, verpackt und verschifft wird.
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