Wenn wir frieren, fangen wir an zu zittern und bekommen Gänsehaut. Doch manche Menschen bekommen weiße Finger bei Kälte – sie leiden am Raynaud-Syndrom. Das kann ziemlich beunruhigend sein, denn die Finger wirken wie „abgestorben“. Was hinter dieser seltsamen Krankheit steckt, wie gefährlich sie ist und was man dagegen tun kann, erfährst du hier.
Weiße Finger bei Kälte: Symptome des Raynaud-Syndroms
Das Raynaud-Syndrom ist eine medizinische Erkrankung, die sich auf die Blutgefäße in den Fingern, Zehen, Ohren und manchmal auch in der Nase auswirkt. Es ist eine Erkrankung des Gefäßsystems und wird oft durch eine übermäßige Reaktion der Blutgefäße auf Kälte oder Stress ausgelöst.
Besonders typisch sind die extrem kalten und blassen Finger oder Zehen, die sich manchmal sogar bläulich oder rötlich verfärben können. Gleichzeitig kommt es zu einem Kribbeln oder Brennen, das sogar schmerzhaft sein kann.
Die genaue Ursache des Raynaud-Syndroms ist nicht bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen.
Können die Finger absterben?
Das Raynaud-Syndrom ist in der Regel nicht lebensbedrohlich, kann aber die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen. In einigen Fällen kann es auch zu Komplikationen kommen, insbesondere wenn die Blutzufuhr zu den betroffenen Bereichen für längere Zeit unterbrochen ist. In schweren Fällen kommt es dann zu Gewebeschäden.
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Das kannst du tun, wenn du weiße Finger bei Kälte bekommst
Damit die Symptome seltener und schwächer auftreten, solltest du folgende Maßnahmen ergreifen:
- Vermeide Kälte und extreme Temperaturen: Betroffene sollten sich warm anziehen und bei kaltem Wetter Handschuhe und warme Socken tragen.
- Stressmanagement: Auch Stress kann zu weißen Fingern führen, daher können Entspannungstechniken wie Meditation und Atemübungen helfen.
- Nicht rauchen: Rauchen kann die Symptome verschlimmern, daher solltest du unbedingt damit aufhören, wenn du rauchst.
- Medikamente: In einigen Fällen können Ärzt:innen Medikamente verschreiben, die die Blutgefäße erweitern und die Durchblutung verbessern, um die Symptome zu lindern.
Wichtig: Wenn du glaubst, dass du das Raynaud-Syndrom haben könntest, solltest du unbedingt mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin sprechen, um die Krankheit zu diagnostizieren und mögliche Behandlungsmethoden zu besprechen.