Kaum ein Longdrink hat in den letzten Jahren wohl solch ein Revival erlebt, wie der Gin Tonic. Kein Wunder: Das Mixgetränk ist nicht nur bekannt für seinen erfrischend bitteren Geschmack, sondern macht dank seines „Spezialeffekts“ auch optisch was her – denn Tonic Water leuchtet unter Schwarzlicht. Doch warum ist das eigentlich so? Und kann ein Getränk, das unter der Schwarzlichtlampe leuchtet, wirklich gesund sein?
Woraus besteht Tonic Water?
Tonic Water ist ein kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk, das wegen seines typischen bitteren Geschmacks bekannt ist. Dieser stammt vom Chinin, einem natürlichen Inhaltsstoff, der aus der Rinde des Chinabaumes gewonnen wird. Ursprünglich hat man Tonic Water zur Vorbeugung von Malaria entwickelt. Der Chinin-Gehalt in heutigem Tonic Water ist jedoch viel niedriger als die Dosen, die für medizinische Zwecke verwendet wurden.
Zusätzlich zum Chinin wird Tonic Water oft mit Zucker oder Süßstoff versetzt, um den bitteren Geschmack auszugleichen. Es wird häufig als Mischgetränk zu Alkohol verwendet, am bekanntesten ist wohl die Kombination mit Gin. Inzwischen gibt es Tonic Water in vielen Variationen, z. B. mit Kräutern, Gewürzen oder Fruchtextrakten.
Warum leuchtet Tonic Water im Schwarzlicht?
Wer schon mal auf einer Party mit Lichteffekten war und dort einen Gin Tonic getrunken hat, weiß, was passiert: Der Drink im Glas fängt an, zu leuchten. Grund dafür ist der Inhaltsstoff Chinin. Unter ultraviolettem Licht, wie es von Schwarzlichtlampen ausgestrahlt wird, fluoresziert Chinin und gibt ein leuchtend blaues Licht ab. Diese Fluoreszenz ist eine Form der Lumineszenz, bei der eine Substanz Licht absorbiert und dann in einem anderen Wellenlängenbereich wieder abgibt, was das sichtbare Leuchten verursacht.
Ist Chinin ungesund?
Chinin wird seit Jahrhunderten in der Medizin verwendet, hauptsächlich zur Behandlung von Malaria. In den Mengen, die in Tonic Water enthalten sind, gilt Chinin aber als wirkungslos. Allerdings kann Chinin in höheren Dosen oder bei bestimmten Personen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Sehstörungen verursachen. In sehr seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen, insbesondere bei Personen mit einer Überempfindlichkeit gegen Chinin.
Frauen, die schwanger sind oder stillen, sollten chininhaltige Getränke meiden. Auch Personen mit Chinin-Allergie und gesundheitlichen Problemen wie Herzrhythmusstörungen, Nieren- oder Lebererkrankungen sollten vor dem Verzehr von chininhaltigen Lebensmitteln einen Arzt oder eine Ärztin fragen.