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Corona-Impfung für Kinder: Gruppenzwang ist genau der richtige Weg?

Tagesthemen: Kinder-Impfung durch Gruppenzwang? Einen gewissen Druck auf die Jugend auszudrücken nach Ansicht vieler der richtige Weg.

Jetzt dürfen auch in Deutschland Kinder geimpft werden. Foto: IMAGO / Lagencia

Die Impfkampagne der Regierung hat es nun geschafft auch den 12-17-jährigen Kinder und Jugendliche in Deutschland in Impfangebot zu machen. Seit gestern können sie sogar in ihren Schulen geimpft werden. Viele der jungen Menschen haben darauf gewartet sich endlich impfen lassen zu können. Andere empfinden es als Gruppenzwang, der von der Regierung auferlegt wurde. Wieder andere finden den Gruppenzwang genau richtig.

Noch ist nicht ganz klar, inwieweit eine Coronaimpfung bei Jugendlichen überhaupt sinnvoll ist. Die StiKo (Ständige Impfkommission) hat zwar grünes Licht gegeben, aber so sehen das nicht alle Menschen. Viele Kinderärzt:innen sagen beispielsweise: Es bringt nichts Kinder gegen Corona zu impfen. Was das genau bedeutet, erfahrt ihr hier.

In Deutschland darf man jetzt 12-17-Jähirge impfen. In anderen Ländern, wie hier in Kolumbien, können auch schon kleinere Kinder geimpft werden. Foto: IMAGO / UIG

Kinder impfen: So viel Gruppenzwang ist okay

Die Tagesthemen vom 20.08.2021 um 22:15 Uhr berichteten von der Zwigespaltenheit der Schüler:innen, die sich nun impfen lassen können. Im Interview mit den Tagethemen-Reporter:innen sind Kinder aus verschiedenen deutschen Schulen. Sie haben alle ganz unterschiedliche Ansichten zum Thema Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche. Es gibt diejenigen, die unter dem Druck sich impfen zu lassen leiden. Es gibt die, die den Nadelpieks einfach am liebsten so schnell wie möglich hinter sich haben wollen. Und es gibt diejenigen, die den Gruppendruck sogar begrüßen.

Juls Haacker, 16 Jahre alt, ist einer von ihnen. Er sagt: „Ich sehe das eher als Vorteil für andere, dass hier ein Druck entsteht. Es geht hier ja darum, Motivation zu wecken, sodass am Ende so eine Art Gruppenzwang entsteht.“

Eine andere Schülerin, Lina Stehr 17 Jahre alt, sieht den Gruppenzwang nicht. Ihrer Meinung nach ist die Impfung in der Schule eher eine Möglichkeit, sich weiterhin besser mit den Thematik der Coronaimpfung auseinanderzusetzen. Sie sagt: „Ich empfinde das jetzt nicht als Druck. Ich würde eher sagen, dass man dadurch die Chance hat, sich impfen zu lassen, wenn man sich vorher noch nicht genug informiert hat.“

Der junge Schüler verneint den Gruppenzwang nicht

 Der junge Mann bestätigt das, was der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) ohnehin befürchtete: Der Gruppenzwang Kinder zu impfen wächst und wächst, seitdem die StiKo dies auch an Schulen empfiehlt. Um dies zu verhindern, sollten die Impfungen lieber beim Hausarzt durchgeführt werden. Das würde den Druck von den Schultern der Kinder nehmen. Der Verbandssprecherdes RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) erklärt aber noch einen anderen Vorteil, sollten die Menschen sich beim Hausartzt impfen. Er sagt „Das Impfen beim eigenen Kinder- und Jugendarzt hat den Vorteil, dass der Arzt die Familie und das Umfeld gut kennt und die Eltern besser beraten kann, ob die Impfung für die Familie sinnvoll ist oder nicht.“

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