Betrüger gehen oft sehr perfide vor, um an Bargeld zu gelangen. In den vergangenen Jahren hat sich dabei eine besonders fiese Betrugsmasche etabliert, die als sogenannter „Enkeltrick“ bekannt ist. Leider fallen immer noch viele Seniorinnen und Senioren auf diese perfiden Betrugsmaschen herein und werden skrupellos abgezockt. Damit Betrüger:innen keine Chance mehr haben, rät die Polizei älteren Menschen nun zu einer ganz bestimmten Maßnahme.
Um sich vor Betrüger:innen zu schützen: Senior:innen sollen Telefonbucheintrag löschen
Die Masche wird schon seit Jahren abgezogen und leider immer noch erfolgreich: Betrüger:innen rufen vermeintlich leichtgläubige Menschen an, und geben vor, eine nahestehende Person (Tochter, Sohn, Enkel:in) in einer Notlage zu sein, die dringend Geld benötigt. Dabei sind von dieser makaberen Masche oftmals Senior:innen betroffen.
Um an die Telefonnummer ihrer Opfer zu kommen, nutzen sie in den meisten Fällen Verzeichnismedien wie das Telefonbuch. Dort wählen sie gezielt Menschen mit alten deutschen Vornamen, wie zum Beispiel Otto, Elfriede, Marianne oder Hermann, aus. Auf diese Weise hoffen sie, ältere Menschen zu erreichen, die möglicherweise leichtgläubiger sind oder weniger technikaffin und somit anfälliger für Betrügereien sind.
Dank der Präventionsarbeit der Polizei haben es Telefonbetrüger:innen immer schwerer, ihre Opfer zu täuschen und auszunutzen. Denn seit Jahren warnt diese insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger gezielt durch Warnungen über die neuesten Betrugsmaschen am Telefon – und das mit großem Erfolg. Nach Angaben der Polizei bleiben die meisten Anrufen im Versuchsstadium stecken.
Damit man erst gar nicht Opfer von Betrügereien wird, empfiehlt die Polizei älteren Menschen eine ganz bestimmte Vorkehrungsmaßname – und zwar das Löschen der Telefonnummer aus dem Telefonbuch. „Es kann sinnvoll sein, wenn ältere Menschen ihren Eintrag im Telefonbuch entfernen lassen“, empfiehlt Werner Häfner, Sprecher der Polizei in Pirmasens. Schließlich wäre bekannt, dass die Täter:innen sich ihre Opfer anhand des Namens aussuchen.
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Vorname aus dem Telefonbucheintrag entfernen lassen
Um das Risiko von betrügerischen Anrufen zu minimieren, empfiehlt die Polizei, den eigenen Vornamen im Telefonbuch zu kürzen oder ganz zu entfernen. Selbst kleine Veränderungen wie die Verkürzung des Vornamens auf den ersten Buchstaben können dazu beitragen, dass es Betrügern schwerer fällt, alte Vornamen zu identifizieren und potenzielle Opfer zu finden. Es ist auch ratsam, auf besonders kurze Telefonnummern zu achten, da diese ein Hinweis auf einen älteren Anschluss und somit auch auf einen älteren Anschlussinhaber sein können. Ein Wechsel der Telefonnummer kann in diesem Fall helfen. Die effektivste Maßnahme ist jedoch, die eigene Telefonnummer gar nicht erst im Telefonbuch zu veröffentlichen.
Telefoneintrag löschen: So funktioniert es
Deinen Telefonbucheintrag kannst du löschen, indem du die Internetseite deines Telefonanbieters aufrufst und dich anschließend im Kundenbereich, manchmal auch Kundencenter oder Control-Center genannt, einloggst. Dort kannst du in einem nächsten Schritt deine Telefonnummer auswählen und löschen. Falls du keinen versierten Umgang mit dem Internet hast, kannst du dich auch telefonisch an deine:n Kundenberater:in wenden. Dabei steht die entsprechende Rufnummer in der Regel auf deiner Telefonrechnung.
Einige Anbieter, wie zum Beispiel Vodafone, erfordern für die Löschung deiner Daten einen schriftlichen Antrag. Du kannst ein entsprechendes Formular einfach von der Internetseite herunterladen und es dann ausgefüllt per Post oder Fax verschicken. Wenn du kein Internet hast oder dich im World Wide Web nicht so gut auskennst, kannst du einfach bei der Hotline deines Anbieters anrufen und dich beraten lassen.
Wenn du deinen Telefoneintrag nicht vollständig löschen möchtest, kannst du deinen Anbieter stattdessen auffordern, deine Anschrift zu löschen und nur den ersten Buchstaben zu hinterlegen. Zusätzlich kannst du dich auch an die Deutsche Tele Medien GmbH, kurz DTM, wenden, die das Telefonbuch druckt, um die Verkürzung zu beantragen.
Aufgepasst: Es können mehrere Wochen vergehen, bis dein Eintrag online und für die Telefonauskunft nicht mehr sichtbar ist. Beim gedruckten Telefonbuch kann dies noch deutlich länger dauern. Das Telefonbuch wird in Deutschland lediglich einmal pro Jahr aktualisiert und anschließend neu gedruckt.