Veröffentlicht inGeld

So viel Geld musst du wirklich verdienen, um ein Haus kaufen zu können

Wusstest du eigentlich, wie schwer es heutzutage ist, sich ein Haus kaufen zu können? Wir zeigen dir, warum nicht einmal 100.000 Euro ausreichen.

Haus kaufen
© Getty Images/ MoMo Productions

Mit diesem Gehalt giltst du in Deutschland als arm

Ab wann giltst du in Deutschland als armutsgefährdet? Die Antwort ist komplizierter, als du vielleicht denkst.


Sicherlich hast du bereits den Satz gehört: „Um ein Haus zu kaufen, musst du mindestens ein Jahreseinkommen von 100.000 Euro haben.“ Klingt einschüchternd, nicht wahr? Lass uns gemeinsam diesen Mythos genauer betrachten und herausfinden, was wirklich dahintersteckt.

Kann ich mir wirklich erst ab 100.000 Euro ein Haus leisten?

Beginnen wir mit dem Elefanten im Raum: Ist es wirklich notwendig, 100.000 Euro pro Jahr zu verdienen, um ein Haus zu kaufen? Die kurze Antwort ist „nein“. Die lange Antwort ist komplexer. Dein Einkommen ist nur ein Aspekt einer breiten Palette von Faktoren, die bestimmen, ob du dir ein Haus leisten kannst. Obwohl ein höheres Einkommen sicherlich hilfreich ist, gibt es viele weitere Faktoren, die eine Rolle spielen, von den spezifischen Baukosten bis hin zu deinem vorhandenen Vermögen und deinem Lebensstil.

Was zählt: Deine persönlichen Finanzen und Ausgaben

Bevor du in Panik gerätst, weil du denkst, dass du die 100.000-Euro-Marke nicht erreichen kannst, atme tief durch. Es geht nicht nur um das Einkommen. Es geht darum, wie viel von diesem Einkommen du tatsächlich sparen und investieren kannst. Wie hoch sind deine monatlichen Ausgaben? Wie viel kannst du monatlich zurücklegen? Wie sieht es mit deinem aktuellen Sparvermögen aus? All diese Fragen sind genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als dein brutto Jahresgehalt.

https://dev2.wmn.de/stories/achtung-auf-diese-7-renten-irrtuemer-solltest-du-nicht-hereinfallen-id495158

Beispielrechnung: Ein Haus für 300.000 Euro

Um das Ganze etwas greifbarer zu machen, lass uns durch eine Beispielrechnung gehen. Stell dir vor, du verdienst brutto 100.000 Euro pro Jahr. Nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben bleibt dir ein bisschen weniger als Nettoeinkommen von etwa 60.000 Euro.

Jetzt ist die goldene Regel, dass du nicht mehr als 30% deines Nettoeinkommens für Wohnkosten ausgeben solltest. Das macht 18.000 Euro pro Jahr oder 1.500 Euro pro Monat, die du für deine Hypothek oder andere Hauskosten zur Verfügung hast. Was, wenn du ein Haus bauen möchtest, das 300.000 Euro kostet? Du benötigst eine Anzahlung von mindestens 20%, das sind 60.000 Euro, und den Rest könntest du durch ein Darlehen finanzieren. Bei einem Hypothekenkredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einem jährlichen Zinssatz von 4% wäre deine monatliche Zahlung etwa 1.456 Euro. Klingt machbar, oder?

Beispielrechnung: Ein Haus für 700.000 Euro

Jetzt möchten wir ein Haus kaufen, das 700.000 Euro kostet. Banken verlangen in der Regel mindestens 20% Anzahlung auf den Kaufpreis, was in diesem Fall 140.000 Euro wären. Der Restbetrag von 560.000 Euro könnte durch ein Darlehen finanziert werden.

Angenommen, du erhältst einen Hypothekenkredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einem jährlichen Zinssatz von 4%. Deine monatliche Zahlung für das Darlehen wäre dann etwa 3.364 Euro.

In diesem Fall übersteigt die monatliche Zahlung für das Darlehen die empfohlenen 30% deines Nettoeinkommens, die du für Wohnkosten zur Verfügung hast. Das bedeutet, dass es mit einem Einkommen von 100.000 Euro pro Jahr schwierig sein könnte, ein Haus zu kaufen, das 700.000 Euro kostet, es sei denn, du hast eine erhebliche Menge an Ersparnissen.

Dieses Beispiel verdeutlicht, wie wichtig es ist, deine finanziellen Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und ein Haus zu wählen, das zu deinem Einkommen passt. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass es weitere Kosten gibt, die mit dem Besitz eines Hauses verbunden sind, wie zum Beispiel die Instandhaltung, Steuern und Versicherungen.

Diese Zahlen machen den Hauskauf für die meisten von uns, die nicht geerbt haben, beinahe unmöglich. Die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren so sehr angestiegen, dass nicht einmal ein Einkommen von 100.000 Euro reicht, um sich ein Haus leisten zu können. In vielen Städten wie Berlin, Hamburg und München gehen selbst die Preise für Wohnungen bereits in die Millionenhöhe.

Der aktuelle Zinssatz für Darlehen ist sehr hoch

Aktuell scheint der Monat Juni ein interessanter Zeitpunkt für alle zu sein, die überlegen, in Immobilien zu investieren. Zu Beginn des Monats bewegen sich die Zinsen für Immobilienkredite unter der 4-%-Marke. Doch halt, bevor du deine Pläne in Stein meißelst, bedenke, dass Experten leichte Steigerungen in den kommenden Wochen erwarten. Man munkelt sogar, dass die Zinsen die 4-%-Schwelle überschreiten könnten. Und woran liegt das? Es scheint, dass die globale Wirtschaft immer noch mit den Nachwehen einer schwachen Konjunkturentwicklung kämpft, während die Preise stetig steigen. Dies hält die Geldpolitik auf Trab und sorgt dafür, dass die Zinsen unter Druck stehen.

Jetzt fragst du dich vielleicht, was das für dich bedeutet. Wenn du ein Erstkäufer bist, raten wir dringend, die Augen weit offen zu halten und dich mit der neuen Zinsrealität anzufreunden. Verschwende keine Zeit, lass dich frühzeitig beraten und nimm deinen Taschenrechner in die Hand, um herauszufinden, was für dich machbar ist. Und für diejenigen unter euch, die eine Anschlussfinanzierung in Betracht ziehen, solltet ihr nicht nur eure Finanzierungsmöglichkeiten prüfen, sondern auch darüber nachdenken, ob ein Wechsel des Kreditgebers euch Vorteile bringen könnte. Es ist ein dynamisches Umfeld da draußen, also macht euch schlau und seid bereit, kluge Entscheidungen zu treffen!

Zusätzliche Kosten: Makler und Nebenkosten

Wenn du darüber nachdenkst, ein Haus zu kaufen, und dich schon immer gefragt hast, was mit dem Preis passiert, der auf dem Etikett steht, dann schnall dich an, denn es gibt mehr, als das Auge sieht! Nehmen wir an, du hast ein prächtiges Haus im Visier, das 700.000 Euro kostet. Jetzt könnte man denken, dass das schon eine ordentliche Summe ist. Aber warte, da gibt es noch die Maklerkosten!

Bei einem Kaufpreis von 700.000 Euro kommen da gut und gerne zwischen 20.000 und 24.000 Euro oben drauf. Und nein, das ist noch nicht alles. Es gibt auch noch die Nebenkosten, zu denen Grunderwerbsteuer, Notarkosten und eventuell anfallende Renovierungskosten gehören. Bei einem Haus dieses Preises könnten diese Nebenkosten sich in der Größenordnung von 70.000 bis 80.000 Euro bewegen. Stell dir das wie eine zusätzliche Schicht Sahne auf deinem bereits prall gefüllten Kuchen vor. Also, bevor du dich auf die Jagd nach deinem Traumhaus begibst, denke daran, das Portemonnaie ein wenig weiter zu öffnen und dich auf die zusätzlichen Kosten vorzubereiten, die im Hinterhalt lauern!

Was du berücksichtigen solltest: Faktoren, die deinen Hauskauf beeinflussen

Obwohl das obige Beispiel zeigt, dass es durchaus möglich ist, mit einem Jahresgehalt von 100.000 Euro ein Haus zu bauen, sind dies nur grobe Schätzungen. Die tatsächlichen Zahlen können je nach individueller Situation und den spezifischen Bedingungen in deinem Land variieren. Dinge wie die aktuelle Zinssituation, die Baukosten in deiner Region und andere Aspekte wie z.B. wie viel Eigenkapital du bereits besitzt, spielen auch eine große Rolle.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.