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Rente erhöhen, ohne selbst einzuzahlen? Das musst du dafür tun

Jeder Beitrag zählt für die spätere Rente. Es gibt auch Wege, die Rente zu erhöhen, ohne selbst einzuzahlen. Welcher das genau ist, liest du hier.

Ein Senioren-Paar aus Papier steht auf Münzen.
© guy2men - stock.adobe.com

Hilfe, ich bin über 40 und hab noch nichts angespart für die Rente! Was tun?

Was du tun kannst, wenn du mit über 40 noch nicht für’s Alter vorgesorgt hast, erklärt uns Finanzcoach Karolina Decker von finmarie.

Trotz jahrelanger Arbeit im Alter mit einer schmalen Rente auskommen? Dieses Schicksal erwartet viele Menschen in Deutschland. Obwohl es in den vergangenen Jahren einige Renten-Reformen gab, fehlt bisher eine wirkliche Lösung für dieses Problem. Daher ist es umso wichtiger, so viele Rentenpunkte wie möglich zu sammeln. Am besten wäre es noch, wenn man diese erhält, ohne selbst einzahlen zu müssen. 

Rente erhöhen, ohne selbst einzuzahlen: Bundesfreiwilligendienst macht es möglich

Der Bundesfreiwilligendienst und der freiwillige Wehrdienst bieten jungen Menschen die Möglichkeit, sich in unterschiedlichen Bereichen zu engagieren und praktische Erfahrungen zu sammeln. Ein Jahr Pause nach dem Schulabschluss kann dabei helfen, die Weichen für den zukünftigen Lebensweg zu stellen.

Doch nicht nur das. Neben diesen Vorteilen bietet der Freiwilligendienst auch die Möglichkeit, frühzeitig in die eigene Rente einzuzahlen, ohne eigene finanzielle Mittel aufzuwenden. Dieser Rentenvorteil bleibt auch später im Leben erhalten, sofern man bereit ist, die notwendige Zeit zu investieren.

So werden die Beiträge berechnet 

Der Freiwilligendienst kann als freiwilliger Wehrdienst, Bundesfreiwilligendienst, freiwilliges soziales Jahr oder freiwilliges ökologisches Jahr durchgeführt werden. Während dieser Zeit sind die Teilnehmenden in der gesetzlichen Rentenversicherung abgesichert. Sie müssen keine eigenen Beiträge zahlen, da diese vollständig vom Staat übernommen werden, wie IhreVorsorge.de berichtet. 

Die Deutsche Rentenversicherung erklärt auf ihrer Webseite, dass die Berechnung der Rente für den Wehrdienst auf einem „einheitlichen hypothetischen Verdienst“ basiert. Dieser hypothetische Verdienst liegt bei „60 Prozent der Bezugsgröße für die alten Bundesländer“, was aktuell 3.535 Euro pro Monat oder 42.420 Euro pro Jahr entspricht.

Wenn du dich für ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr entscheidest, wird der Rentenbeitrag auf Basis des Taschengeldes berechnet, das du für dein Engagement erhältst. Aktuell liegt dieses Taschengeld laut der Deutschen Rentenversicherung bei maximal 604 Euro.

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Bundesfreiwilligendienst kann jederzeit absolviert werden

Auch wenn man direkt nach der Schulzeit ein Studium oder eine Ausbildung beginnt, kann man später noch durch einen Freiwilligendienst seine Rente erhöhen. Denn weder der freiwillige Wehrdienst noch der Bundesfreiwilligendienst haben eine Altersgrenze, die eine Teilnahme ausschließt. Das bedeutet, dass man diese Dienste auch nach einer späteren Phase im Leben in Anspruch nehmen kann. Technisch gesehen ist es also möglich, den Freiwilligendienst jederzeit nachzuholen.

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) kann zudem alle fünf Jahre erneut in Anspruch genommen werden. Diese Art des freiwilligen Engagements ist daher ideal für Personen, die sich beruflich neu orientieren oder Zeit zwischen verschiedenen Anstellungen überbrücken möchten.