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Lohnt sich die Riester-Rente heutzutage noch?

Du fragst dich, ob sich die Riester-Rente für dich lohnt? Wir haben uns das Konzept der privaten Altersvorsorge angeschaut.

Alte Frau legt Geld in ein Glas
© Erdark / getty images via canva

Du fragst dich wie viel Rente du bekommen wirst?

So wird unsere Rente aussehen? Was hältst du davon?

Immer wieder hört man in Geld-Fragen und Altersvorsorge das Schlagwort „Riester-Rente„. Doch was genau steckt dahinter? Wer hat Anspruch darauf und für wen lohnt es sich überhaupt? Wir haben dir alle wichtigen Informationen in diesem Artikel zusammengefasst und wissen, ob sich die Riester-Rente für dich persönlich lohnt oder worauf du achten musst.

Was genau ist die Riester-Rente?

Bei der Riester-Rente handelt es sich in erster Linie um eine staatlich geförderte Form der privaten Altersvorsorge. Diese kann für diejenigen greifen, die regelmäßig einen bestimmten Teil ihres Einkommens einzahlen und dementsprechend vom Staat Zulagen zu den Beiträgen erhalten, sowie Steuervorteile.

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Ist das Renten-Alter dann erreicht, können sich Riester-Sparer:innen eine lebenslange Rente auszahlen lassen oder nutzen eine Förderung, um einen Immobilienkredit schneller abzubezahlen. In diesem Fall spricht man dann von Wohn-Riester. Die eingezahlten Eigenbeiträge und die staatlichen Zulagen gehören zum Garantiekapital und sind bei Renteneintritt garantiert!

Für wen ist die Riester-Rente geeignet?

Wie bei so vielen Dingen hat auch die Riester-Rente ihre Vor- und Nachteile. Sie lohnt sich allerdings vor allem dann, wenn man die staatlichen Zulagen vollkommen ausschöpft. In diesem Fall ist die Förderquote, also der Anteil der staatlichen Förderung am Eigenbeitrag, am höchsten – je höher die Förderquote, desto höher die Rendite.

Um dir einen kleinen Überblick zu verschaffen, haben wir hier noch einmal eine kleine Liste, bei welcher du herausfinden kannst, ob es sich für dich lohnt, zu riestern oder nicht:

Familien mit geringem EinkommenDiese Gruppe profitiert besonders von der Riester-Rente. Denn: Wer weniger verdient, muss weniger einzahlen und bekommt trotzdem die gleiche Zulage wie Gutverdiener.
Geringverdiener:innen ohne KinderAuch für diese Menschen lohnt sich die Riester-Rente, da die Zulage den größten Teil der Einzahlung ausmacht.
Gutverdiener:innenFür diese Menschen lohnt sich die Riester-Rente weniger, denn die Förderquote fällt geringer aus. Hier kann aber vom Steuervorteil profitiert werden und durch die Senkung der Steuerlast.
Menschen, die für ein Eigenheim sparen oder einen Immobilienkredit abbezahlenDiese Menschen können die Zulage der Riester-Rente nutzen, um den finanziellen Eigenanteil und den finanziellen Aufwand zu senken.
ArbeitsloseAuch für diese Gruppe lohnt sich das riestern. Schon für fünf Euro im Monat (der Mindestbeitrag liegt bei 60 Euro im Jahr), erhält man die volle Zulage.

Wer hat Anspruch auf die Riester-Rente?

Im Grunde genommen haben alle Menschen, die bei der Deutschen Rentenversicherung pflichtversichert sind, einen Anspruch auf die Riester-Förderung. Dies trifft auf die meisten Arbeitnehmenden und Auszubildende zu. Aber auch versicherungspflichtige Selbstständige zu denen unter anderem Handwerker:innen, Lehrer:innen, Hebammen und Künstler:innen gehören, haben einen Anspruch auf die Riester-Rente. Diese Gruppe nennt man unmittelbar förderberechtigt. Zu diesen gehören unter anderem auch die folgenden:

  • Beamt:innen
  • Bezieher:innen von Arbeits- oder Bürgergeld
  • Eltern in Elternzeit
  • Pflegende Angehörige
  • Erwerbsminderungsrenter:innen (volle Erwerbsminderung)
  • Minijobber:innen, die den Eigenbetrag von derzeit 3,6 Prozent an die Rentenversicherung zahlen

Übrigens kann man auch als Student:in eine Riester-Förderung erhalten. Dies funktioniert aber nur, wenn der oder die Studierende einen sozialversicherungspflichtigen Job hat. Dabei reicht es schon, ein Tag im Jahr in diesem Job zu arbeiten, um ein Recht auf die staatlichen Zulagen zu haben.

Wie hoch sind die Beiträge und Zulagen einer Riester-Förderung?

Der Riester-Vertrag erhält pro Jahr eine staatliche Grundzulage und eine Kinderzulage pro Kind. Berufseinsteiger:innen erhalten einen einmaligen Bonus. Um die vollen Zulagen zu erhalten, müssen Sparer:innen allerdings einen Mindestbeitrag in den Vertrag einzahlen, der vom Einkommen abhängt. Zahlst du weniger, bekommst du auch nur einen entsprechenden Anteil der Förderung.

Hier noch einmal ein kleiner Überblick über die verschiedenen Beiträge und Zulagen:

Grundzulage175 Euro pro Jahr für jede:n Sparer:in.
Berufseinsteiger:innenbonus250 Euro einmalig für diejenigen, die den Riester-Vertrag vor ihrem 25. Geburtstag abschließen.
Kinderzulage185 Euro für bis Ende 2007 geborene Kinder, 300 Euro für ab 2008 geborene Kinder.
MindestbeitragFür die volle Förderung beträgt der Mindestbeitrag vier Prozent des Vorjahresbruttos (rentenversicherungspflichtiges Einkommen), aber maximal bei 2.100 Euro.

So läuft die Auszahlung der Riester-Rente ab

Die Auszahlung der Riester-Rente beginnt, wenn du dein gesetzliches Renten-Alter erreicht hast. Eine Auszahlung ist aber schon mit 62 Jahren möglich, bei bis einschließlich 2011 geschlossenen Verträgen sogar mit 60! Dabei hast du mehrere Möglichkeiten, dir dein Erspartes auszahlen zu lassen:

  • als lebenslange Rente
  • bis zu 30 Prozent auf einen Schlag ohne Zweckbindung, den Rest als lebenslange Rente
  • den vollen Betrag, wenn die Rente besonders gering ausfällt (Abfindung einer Kleinstbeitragsrente) oder zur Tilgung einer Restschuld für selbstgenutztes Wohneigentum

Riester-Rente: Eine gute Idee für eine angenehme Renten-Zeit

Wie du siehst, ist die Riester-Rente eigentlich für jegliche Menschen eine gute Idee. Denn egal, wie wenig du verdienst – du bekommst immer den vollen Zuschlag, da sich deine Abgabezahlen an deinem Einkommen orientieren. Solltest du Student:in sein und dieses Jahr noch 25 Jahre alt werden, ist außerdem Eile geboten, damit du deinen Berufseinsteigerbonus noch kassieren kannst.

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