„Oh mein Gott, du hast schon graue Haare? Du wirst langsam alt.“ Vielleicht hast du diese Aussage schon einmal gehört, überhört oder sie war sogar an dich selbst gerichtet. Graue Haare werden im Allgemeinen mit einem reiferen Alter in Verbindung gebracht und mit dem Prozess des Älterwerdens. Dabei hat diese Haarfärbung nicht nur etwas mit dem Alter zu tun. Wir haben uns angeschaut, welche Faktoren noch zu grauen Haaren führen können.
Graue Haare: So entstehen sie
Graue Haare waren früher ein Zeichen für Weisheit und Seriosität. Diese Weisheit kommt auch durchs Alter. Doch kommen dadurch gleich auch die grauen Haare durch ein fortgeschritteneres Alter?
Zuerst einmal sollte man klarstellen, dass es graue Haare an sich gar nicht gibt. Sie sind eher eine optische Täuschung – die Strähnen, die sich ‚grau‘ färben werden eigentlich nur farblos. Dies geschieht aufgrund der nachlassenden Produktivität der pigmentbildenden Melanozyten, die für die Farbe in unseren Haaren sorgen. Ursache dafür ist der Mangel an der Aminosäure Tyrosin, welche vom körpereigenen Wasserstoffperoxid attackiert wird.
Aufgrund dieser Prozesse werden in den Haaren statt der Farbpigmente Luftbläschen eingelagert – und sie werden praktisch farblos. Die graue Mähne entsteht im Endeffekt durch die Mischung der farblosen Haare mit der ursprünglichen Haarfarbe.
Graue Haare: Haben sie etwas mit dem Älterwerden zu tun?
Wie du siehst, sind die grauen Haare also nichts anderes als eine Melanin-Mangelerscheinung. Wann diese einsetzt, ist allerdings genetisch bedingt – und hat nicht wirklich etwas mit dem Älterwerden zu tun. Bei der einen Person setzt diese Mangelerscheinung mit Ende 20 schon ein, während andere auch im hohen Alter noch dunkle Haare haben.
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Allgemein gesehen werden die meisten Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr grau, wobei europäische Männer im Durchschnitt mit 30 Jahren die ersten grauen Haare bekommen und Frauen erst mit 35 Jahren.
Doch nicht nur das Alter an sich hat etwas mit grauen Haaren zu tun. Auch andere Faktoren können für das Ergrauen verantwortlich sein. Stress kann die pigmentproduzierenden Stammzellen an den Haarwurzeln negativ beeinflussen, wodurch eine verringerte Melanin-Produktion entsteht. Wenn du symptomatisch grau wirst, medizinisch auch Canities symptomatica genannt, kann dies eine Folgeerscheinung einer Krebserkrankung, von Blutarmut, hormonellen Störungen (in der Schwangerschaft) oder fieberhaften Infektionen sein.