Ab Anfang April bleibt für Arbeitnehmer:innen am Ende des Monats wieder weniger vom Gehalt übrig. Der Grund dafür: Viele Krankenkassen haben ihre Beiträge bereits angehoben oder stehen kurz davor, das zu tun. Warum das so ist und welche Krankenkassen davon gerade besonders betroffen sind, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zu den „steigenden Beiträgen der Krankenkassen“:
Die Krankenkassen stecken in der Krise
Viele Krankenkassen sind derzeit finanziell nicht mehr gut aufgestellt. Der DAK-Chef Andreas Storm bezeichnet die Lage gegenüber Bild als „desaströs“, schließlich gäbe es kaum noch Reserven. Das führt letztendlich dazu, dass viele Krankenkassen ihre Beiträge wieder erhöhen müssen – und das leider auf Kosten der Arbeitnehmer:innen.
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Besonders im Fokus der Erhöhung stehen dabei vor allem die sogenannten Zusatzbeiträge, die sich Arbeitnehmer:in oder Arbeitgeber:in teilen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag für 2025 wurde auf 2,5 Prozent festgelegt und liegt somit um 0,8 Prozentpunkte höher als noch im Jahr 2024. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um einen Orientierungspunkt für die Krankenkassen.
So könnte den Arbeitnehmer:innen deutlich weniger Geld zur Verfügung stehen. Wer beispielsweise 3.000 Euro brutto im Monat verdient, würde nun insgesamt 12 Euro weniger netto als zuvor erhalten. Und auch der Arbeitgeber beziehungsweise die Arbeitgeberin müsste entsprechend 12 Euro mehr entbehren.

Diese Krankenkassen erhöhen ihre Beiträge
Doch der Anstieg des Zusatzbeitrages ist nicht bei allen Krankenkassen gleich, sondern wird individuell bestimmt. Zum 1. April sehen die Zusatzbeiträge bestimmter Krankenkassen folgendermaßen aus:
- mhplus BKK: 3,29 Prozent
- BKK24: 4,39 Prozent
- BKK VerbundPlus: 3,5 Prozent
- BKK Salzgitter: 3,89 Prozent
Doch auch weitere Kassen haben bereits jetzt keine andere Wahl mehr, als künftig ebenfalls ihre Beitragssätze anzuheben. Wie hoch diese dann ausfallen werden, ist den Krankenkassen jedoch selbst überlassen.
Fazit: Die Lage bleibt angespannt
Werden die Zusatzbeiträge erhöht, haben Mitglieder:innen jedoch ein sogenanntes Sonderkündigungsrecht und könnten somit ihre alte Versicherung verlassen und sich eine neue Krankenkasse mit geringeren Beitragssätzen suchen.
Es kann sich also durchaus lohnen, sich ab und zu auch mal die Konkurrenz anzuschauen. Wie hoch die Zusatzbeiträge der Krankenkassen aktuell sind, kannst du übrigens auf der Website des GVK-Spitzenverbandes.