Im Frühjahr und im Spätsommer sieht das Zuhause von vielen Hundebesitzer:innen abenteuerlich aus. Warum? Weil der Vierbeiner richtig viele Haare verliert – und zwar so viel, dass man gefühlt einen zweiten Hund aus diesem Fell formen könnte. Doch ab welchem Zeitpunkt im Herbst kann man sich darauf einstellen, dass der Fellwechsel beginnt? Und wie kann man seine Fellnase unterstützen? Wir wissen alles, was du zum Fellwechsel im Herbst beim Hund wissen musst.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Alles zum Thema „Fellwechsel im Herbst beim Hund“:
Fellwechsel im Herbst: Wann beginnt die haarige Phase?
Der Fellwechsel beim Hund ist keine so einfache Angelegenheit. Sie ist verbunden mit viel Putzen, viel Kämmen und vielen Haaren, die überall hängenbleiben. Mit dem Jahreszeitenwechsel findet auch der Fellwechsel statt – doch zu welchem Zeitpunkt kann man mit diesem ungefähr rechnen?
Die „haarreichsten“ Monate sind bei den meisten Hunden im Herbst im September und Oktober. Allerdings kann sich die Fellwechsel-Phase auch bis Mitte November hinziehen – das kommt auf die Rasse des Vierbeiners und auf das tierische Individuum an sich an.
Fellwechsel beim Hund im Herbst: 4 Dinge, die du wissen solltest
An sich fällt der Fellwechsel im Herbst bei den meisten Hunden nicht so stark aus wie im Frühling. Doch auch der Wechsel vom Sommer- auf Winterfell kann es bei bestimmten Rassen in sich haben. Der Vorgang des Fellwechsels und damit das Abwerfen des alten Fells und die Bildung des neuen dauert in der Regel sechs bis acht Wochen.
Damit der Fellwechsel bei deinem Hund im Herbst entspannt abläuft, haben wir dir im Folgenden vier Dinge zusammengestellt, die du wissen und im Hinterkopf behalten solltest.
1. Der Fellwechsel ist von vielen Faktoren abhängig
Der Fellwechsel bei deinem Hund kommt durch verschiedene Faktoren zustande. So kann diese Phase hormonell durch Tageslichtverhältnisse und durch den Temperaturwechsel eingeleitet werden. Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden, stellt sich auch der Organismus des Vierbeiners um. Einfluss nehmen allerdings auch die Ernährung, die Vitalität und auch das Alter des Hundes.
So tun sich alte und chronisch kranke Hunde oft schwerer mit dem Fellwechsel. Im Allgemeinen ist der Prozess für alle Vierbeiner mit einem körperlichen Aufwand verbunden, welcher mit den Hormonen und dem Stoffwechsel einhergeht. Der Fellwechsel benötigt einiges an Energien, weshalb die Fellnasen in dieser Zeit auch anfälliger für Krankheiten werden können.
2. Der Vorgang des Fellwechsels ist unabhängig von der Rasse immer derselbe
Klar: Jeder Vierbeiner ist anders. Aber egal, welche Rasse dein Vierbeiner hat – der Vorgang des Fellwechsels wird immer derselbe sein. Sobald der Organismus des Hundes das Signal „Fellwechsel“ sendet, wird das „alte“ Haar von dem neuen Fell aus der Wurzel geschubst. Somit bleibt die Anzahl der Haare pro Wurzel gleich, auch wenn es so aussieht, als hätten unsere felligen Freunde im Winter mehr Fell.
Dabei ist nur die Struktur anders; das Fell wird fester und dichter. Manche Hunderassen bilden beim herbstlichen Fellwechsel auch Unterfell, welches unter dem Deckhaar wächst und deinen Hund zusätzlich warm halten kann. Übrigens: Der Fellwechsel setzt am hinteren Körperende des Hundes an und zieht sich über die Körpermitte nach vorne.
3. Regelmäßige Fellpflege ist in der Fellwechsel-Phase das A und O
Um deinen Hund in dieser für ihn doch anstrengenden Phase zu unterstützen, solltest du die Fellpflege während des Fellwechsels im Herbst besonders ernst nehmen. Durch regelmäßiges Bürsten hilfst du deinem Hund, das abgestorbene Haar schneller abzuwerfen. Zudem förderst du die Durchblutung und regst die Talgdrüsen an, was wiederum für die Produktion von Fett sorgt und somit für einen natürlichen Schutz für das Haar.
Außerdem profitiert dein Vierbeiner nicht nur körperlich von der Fellpflege, sondern auch mental. Denn: Das Bürsten und das „Grooming“ kann eine engere Bindung zwischen dir und deinem Vierbeiner schaffen. Fellpflege ist Wellness – und die körperliche Zuwendung kann einen neuen Zugang zu deinem Hund schaffen.
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4. Während des Fellwechsels im Herbst solltest du auf eine adäquate Ernährung achten
Während des Fellwechsels im Herbst solltest du auch die Ernährung für deinen Hund anpassen. Das Fell ist im Allgemeinen ein hilfreicher Indikator dafür, ob dein Vierbeiner alle wichtigen Nährstoffe zu sich nimmt. Wenn Proteine, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente oder Fette fehlen, wirkt das Haar struppig und glanzlos.
Je nachdem, wie intensiv der Fellwechsel deines Hundes ausfällt, benötigt er vermutlich zusätzliches Eiweiß für das Haarwachstum. Denn: Das Fell deines Vierbeiners besteht, wie das menschliche Haar, fast ausschließlich aus Keratin. Und dieses besteht wiederum hauptsächlich aus Eiweiß und Aminosäuren. In der Zeit des Fellwechsels sollte deine Fellnase deshalb hochwertige Proteine (reines Fleisch) und Öle wie Leinöl, Lachsöl und Bierhefe bekommen.