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Radfahren in Amsterdam: Gefährlich? Diese Do’s und Don’ts könnten dir das Leben retten

Radfahren in Amsterdam gehört zum Alltag dazu. Dabei geht es jedoch ziemlich stürmisch zu. Wenn du diese Regeln beachtest, bist du sicher.

Frau fährt Rad in Amsterdam
© rh2010 - stock.adobe.com

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Amsterdam gilt als die Fahrradhauptstadt der Welt, und das nicht ohne Grund. Mit über 880.000 Fahrrädern auf den Straßen fühlt es sich oft so an, als gäbe es mehr Fahrräder als Menschen. Unsere Autorin Michelle hat das Radfahren in Amsterdam hautnah miterlebt, als sie im vergangenen Jahr für zwei Monate in der Metropole gelebt hat.

Obwohl die Infrastruktur perfekt auf Radfahrer abgestimmt ist, kann der dichte Verkehr manchmal chaotisch und einschüchternd wirken. Doch wenn du dich an ein paar grundlegende Regeln hältst und die wichtigsten Do’s und Don’ts beachtest, wird das Radeln durch Amsterdam zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Radfahren in Amsterdam: Meine Erfahrungen

Auf das „Fietsen“ (dt. Radfahren) in Amsterdam habe ich mich mit am meisten gefreut. Tägliche Morgenbewegung mit Blick auf die Amsterdamer Grachten, keine Zugverspätungen, keine Kosten für Bahntickets. Eine romantische Vorstellung, die mir schnell genommen wurde.

Meine erste Tour durch den Amsterdamer Fahrraddschungel war eine hektische Angelegenheit. Auch wenn das Fahrradstreckennetz in kaum einer anderen Stadt so gut ausgebaut ist, droht die Gefahr an jeder Ecke – und zwar wegen der Fahrradfahrenden selbst. In einem Affenzahn brausen sie rechts und links an einem vorbei.

An fast jeder Kreuzung ist eine Vollbremsung nötig, denn eine grüne Ampel bedeutet noch lange nicht, dass man freie Fahrt hat. Auch sollte man seine Route gut kennen, denn spontanes Abbiegen wird trotz Handzeichens mit lautem Protestklingeln bestraft. So fuhr ich mehrmals wissentlich in die völlig falsche Richtung und brauchte statt 20 Minuten stolze 35.

Michelle in Amsterdam
Unsere Autorin Michelle hat das Radfahren in Amsterdam hautnah miterlebt. Foto: Michelle Kox

Amsterdam – Fahrradhauptstadt der Welt

Wenn du das Radfahren in Amsterdam wie unsere Autorin mal ausprobieren möchtest, wirst du schnell bemerken, dass nicht die Autos das Sagen haben, sondern die Radfahrer:innen. In Amsterdam müssen sich Autofahrer dem Fahrradverkehr anpassen, nicht umgekehrt. Das Fahrrad hat immer Vorrang – das merkt man an den roten Fahrradwegen, eigenen Ampeln und gut durchdachten Kreuzungen.

Dennoch kann der Verkehr oft sehr hektisch sein. Besonders zu den Stoßzeiten, wenn tausende Menschen gleichzeitig zur Arbeit oder nach Hause radeln. Du solltest also gut vorbereitet sein und die wichtigsten Verkehrsregeln kennen. Hier kommen Michelle’s Tipps zum Radfahren in Amsterdam:

Fahrräder in Amsterdam
Mit ein paar einfachen Regeln, wir das Radfahren in Amsterdam zum tollen Erlebnis. Foto: ricardo – stock.adobe.com

Radfahren in Amsterdam: Diese Verkehrsregeln solltest du kennen

1. Immer Handzeichen geben

Handzeichen sind Pflicht. In Amsterdam wird schnell gefahren, und wenn du plötzlich abbiegst, ohne vorher Handzeichen zu geben, riskierst du nicht nur dein eigenes Leben, sondern auch das der anderen Radfahrer:innen.

2. Weg mit dem Smartphone

Ein weiteres absolutes Tabu ist das Telefonieren während der Fahrt. Die Strafen sind mit 95 Euro nicht gerade günstig, und es gibt genug Beispiele für Unfälle, die durch unachtsame Smartphone-Nutzer:innen verursacht wurden.

3. Halte dich rechts

    Auf den Radwegen solltest du immer rechts fahren und keinesfalls nebeneinander radeln. Die Regel lautet: Langsame Radfahrer:innen rechts, damit die schnelle Radfahrer:innen von links überholen können. Und glaubt mir – das werden sie.

    4. Nicht einfach einhalten

    Halte niemals auf dem Fahrradweg an, das kann gefährlich werden, vor allem, wenn dir jemand dicht auf den Fersen ist. Wenn du die Straßenbahnschienen überqueren musst, dann immer in einem spitzen Winkel. Andernfalls rutschst du leicht mit den Reifen in die Rillen, und das könnte einen gefährlichen Sturz verursachen.

    5. Richtige Parken

    Eines der größten Probleme in Amsterdam ist der Mangel an Parkplätzen für Fahrräder. Obwohl die Stadt riesige Fahrrad-Parkhäuser eingerichtet hat, dauert es manchmal eine Weile, bis du einen freien Platz findest.

    Am Amsterdamer Hauptbahnhof gibt es zum Beispiel ein riesiges Underground-Parkhaus, das Platz für 7000 Fahrräder bietet. Hier kannst du dein Rad bis zu 24 Stunden kostenlos abstellen. Danach kostet das Parken 1,25 Euro pro Tag, am Bahnhof 1,35 Euro. Wer sein Fahrrad jedoch außerhalb von vorgesehen Parkzonen abstellt, riskiert, dass es von der Stadt entfernt wird.

    Fahrräder in Amsterdam
    Kein freies Plätzchen: So sehen die Fahrradparkplätze in Amsterdam aus. Foto: goodman_ekim – stock.adobe.com

    Fähren und Metro: So nimmst du dein Fahrrad in Amsterdam mit

    Wenn du mal nicht fahren möchtest, kannst du dein Fahrrad auch problemlos in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen – zumindest teilweise. Auf den kostenlosen Fähren für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen kannst du jederzeit dein Fahrrad mitnehmen.

    In den Straßenbahnen und Bussen der Stadt hingegen ist das nicht partout erlaubt. In der Metro gibt es Ausnahmen: Außerhalb der Stoßzeiten, also zwischen 9:00 und 16:00 Uhr sowie nach 18:30 Uhr, darfst du dein Fahrrad mitnehmen, solange es andere Fahrgäste nicht stört. Dafür musst du allerdings ein extra Ticket lösen. Am Wochenende und an Feiertagen kannst du dein Fahrrad ganztägig mitnehmen, ohne dich an die Stoßzeiten halten zu müssen.

    Die Rushhour ist allerdings nicht zu unterschätzen. Zwischen 7:00 und 9:00 Uhr sowie 16:00 und 18:30 Uhr ist es nicht erlaubt, dein Fahrrad in die Metro mitzunehmen. Zu diesen Zeiten ist der Verkehr besonders dicht, und die Züge sind oft überfüllt. Du solltest also gut planen, wann du dein Fahrrad transportieren möchtest.

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