Was passiert eigentlich, wenn man eine Katze nicht bürstet? Das Fell kann abstumpfen, verfilzen und schlimmstenfalls zu Schmerzen führen. Damit das nicht passiert, solltest du deine Katze bei der Fellpflege unterstützen.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Fellpflege der Katze: Was alles dazu gehört
Der Aufbau des Katzenfells
Das Katzenfell besteht in der Regel aus zwei Schichten: der Unterwolle und den Deckhaaren.
- Die Unterwolle ist die Isolationsschicht, die aus dichten, feinen und kurzen Haaren direkt über der Haut besteht.
- Das Deckhaar sind die langen Leithaare, welche die Katze sträuben kann, wenn sie sich bedroht fühlt, und den etwas kürzeren Grannenhaaren, welche die Zeichnung und die Farbe der Katze bestimmen.
Je nach Rasse variiert die Beschaffenheit und besonders die Menge und Dichte des Fells – so unterteilt man beispielsweise in kurzhaarige und langhaarige Katzenrassen.
25.000 Haare pro Quadratzentimeter
Wer einen Stubentiger hat, wird feststellen, dass er einfach überall seine Haare hinterlässt. Manchmal frage ich mich, ob meine Katze irgendwann zur Nacktkatze mutiert. Das kann jedoch nicht passieren, denn Katzen haben etwa 25.000 Haare pro Quadratzentimeter – eine ausgesprochen hohe Dichte, schreibt Zooplus. Hunde hingehen besitzen 1000 bis 9000 Haare pro Quadratzentimeter, Menschen nur 175 bis 350. Zur Zeit des Fellwechsels im Herbst und im Frühling ist der Haarausfall der Miezen besonders hoch.
Fellpflege bei der Katze: die wichtigsten To-dos
Durch das regelmäßige Putzen übernimmt die Katze den Großteil ihrer Fellpflege selbst. Um sie zu unterstützen, haben wir die besten Tipps für dich.
Regelmäßiges Bürsten
Regelmäßiges Bürsten hilft, lose Haare zu entfernen und reduziert das Risiko von Haarballen. Stellt sich nur die Frage, wie oft man die Katze bürsten sollte. Eine Kurzhaarkatze solltest du etwa einmal pro Woche bürsten, während eine Langhaarkatze täglich gebürstet werden sollte. Viele Miezen genießen die Extra-Streicheleinheiten. Tipp: Tut sie das nicht, kannst du die Katze kinderleicht an das Bürsten gewöhnen.
Es hält zudem das Fell glänzend und gesund, fördert die Durchblutung der Haut und verteilt die natürliche Fettschicht auf dem Pelz. Der ultimative Vorteil für dich: Jedes Katzenhaar, das in der Bürste hängen bleibt, bleibt vom Sofa fern.
Weiterlesen: Katze richtig bürsten: Typische Fehler, die fast jeder macht
Felltrimmen
Bei langhaarige Katzenrassen kann es sinnvoll sein, ihr Fell gelegentlich zu trimmen, um Verfilzungen vorzubeugen. Das kannst du mit einer Fellschere selbst probieren oder in deiner Tierarztpraxis nachfragen. Haben sich bereits Verfilzungen oder Knoten im Fell gebildet, schneide sie ganz vorsichtig aus dem Pelz heraus. Niemals solltest du in der Nähe der Haut entlang schneiden. Hier muss ein Profi ran!
Baden (bei Bedarf)
Im Gegensatz zu Hunden brauchen die meisten Katzen für die Fellpflege kein Bad, da sie von Natur aus sauber und reinlich sind. Allerdings sind die Vierbeiner manchmal auch tollpatschig, fallen in den Teich oder geraten in etwas Stinkendes hinein, was eine ausgiebige Dusche notwendig macht. Verwende dabei immer spezielles Katzenshampoo und achte darauf, das Wasser lauwarm zu halten. Trockne deine Mieze danach wieder gut ab.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Hautkontrollen
Auch Katzen können an Hautkrankheiten leiden, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Suche die Haut daher stetig nach Rötungen, Reizungen oder anderen Symptomen ab, um eine Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen.
Floh- und Zeckenprävention
Genauso wichtig ist der regelmäßige Parasiten-Check. Flöhe, Milben oder Zecken können neben anderen Symptomen auch Hautprobleme und Haarausfall verursachen. Um die Fellpflege deiner Katze zu unterstützen, schaffe dir geeignete Floh- und Zeckenmittel an – am besten in Absprache mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin.
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Fellpflege der Katze: Du bist, was du isst
Ernährung
Gefühlt hängt die Ernährung mit allem zusammen, was sonst noch so im Körper passiert. Um das Katzenfell gesund zu halten, ist hochwertiges Katzenfutter mit ausreichend Proteinen und Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren das A und O. Haare bestehen aus Keratin, ein Eiweiß, welches die Tiere aus eiweißreichen Nahrungsmitteln beziehen.
Tipp: Stelle einen Topf mit Katzengras bereit, damit deine Katze damit ihren Magen reinigen und Haarballen herauswürgen kann.
Hydration
Viel trinken ist immer wichtig – auch für die Fellpflege der Katze. Sorge dafür, dass dein Liebling immer genügend frisches Wasser zur Verfügung hat. Eine hydrierte Mieze hat in der Regel eine elastischere Haut und ein geschmeidiges, glänzendes Fell.
Fellpflege bei der Katze: Stresst euch nicht
Wenn es um die Fellpflege der Katze geht, musst du dich nicht stressen, denn den Großteil der Arbeit übernimmt der Stubentiger selbst. Da sich Stress auch auf die Fellgesundheit auswirken kann, ist eine entspannte Atmosphäre in eurem Zuhause wichtig. Biete deinem Liebling ein ruhiges Plätzchen an, an das er sich zurückziehen kann und streichel ihn in der Zeit des Fellwechsels besonders viel.