Die permanente Überwachung unserer Gesundheitsdaten hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, besonders in der Welt der Fitness- und Gesundheitsbewussten. Nun können viele dieser Geräte auch noch deine Herzratenvariabilität, kurz HRV, messen. Aber was steckt hinter dieser neuen Funktion und wofür ist sie gut? Das erfährst du hier!
Was ist die Herzratenvariabilität (HRV)?
Die Herzratenvariabilität beschreibt die Zeitunterschiede zwischen den aufeinanderfolgenden Herzschlägen. Dein Herz schlägt nämlich nicht in einem konstanten Rhythmus: Der Abstand zwischen den einzelnen Schlägen variiert leicht. Diese Ungleichmäßigkeiten sind völlig normal und werden von deinem autonomen Nervensystem (ANS) gesteuert.
Ein hoher HRV-Wert ist ein Zeichen dafür, dass dein Körper gut in der Lage ist, sich an verschiedene Stressfaktoren anzupassen und dein autonomes Nervensystem effizient arbeitet. Ein niedriger Wert in der Herzratenvariabilität kann hingegen auf Stress, Übertraining oder andere gesundheitliche Probleme hinweisen.
Warum sollte ich meine HRV-Werte kennen?
Nicht nur ambitionierte Sportler:innen wollen immer ihre Gesundheitsdaten im Blick haben, auch im Alltag zählen wir gerne Schritte und verbrauchte Kalorien. Manche von uns tracken sogar ihren Schlaf, um herauszufinden, wie wir unsere Schlafqualität verbessern und am Morgen erholter aufwachen können. Aber was bringt uns das Wissen über unsere Herzratenvariabilität? Wir nennen dir drei Vorteile:
1. Frühzeitige Erkennung von Stress und Übertraining
Indem du regelmäßig deine Herzratenvariabilität misst, kannst du frühzeitig erkennen, ob du unter Stress stehst oder dein Körper sich nicht ausreichend von körperlicher Anstrengung erholt hat. Ein plötzlicher Abfall der HRV kann ein Warnsignal sein, dass du eine Pause einlegen und deinem Körper Zeit zur Regeneration geben solltest. Dies kann helfen, Übertraining und damit verbundene Verletzungen zu vermeiden.
2. Die Herzratenvariabilität kann dir bei der Optimierung deines Trainings helfen
Den Stand deiner Herzratenvariabilität zu kennen, kann dir dabei helfen, dein Training optimal zu gestalten. An Tagen, an denen sie hoch ist, kannst du intensivere Workouts planen – dann ist dein Körper gut vorbereitet. Wenn deine Herzratenvariabilität niedriger ist, solltest du es ruhiger angehen lassen und dich eher auf deine Regeneration oder leichte Trainingseinheiten konzentrieren. Dies führt zu einem besseren Gleichgewicht zwischen Belastung und Erholung und kann langfristig deine Leistung steigern.
3. Verbesserung deines Wohlfühlfaktors
Ein hoher HRV-Wert ist oft mit deinem Wohlbefinden und deiner Gesundheit verbunden. Deine Herzratenvariabilität kannst du mit regelmäßiger Bewegung, ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung und Stressvermeidung positiv beeinflussen. Die Überwachung dieses Wertes kann auch motivierend sein, ein bisschen besser auf dich zu achten und genügend Erholungsphasen in deinen Alltag einzubauen.
Wie du deine Herzratenvariabilität messen kannst
Es gibt verschiedene Methoden und Geräte, um deine Herzratenvariabilität zu messen. Die gängigsten sind Fitness-Tracker und Smart-Watches, die über entsprechende Sensoren verfügen. Diese Geräte können deine Herzfrequenzvariabilität rund um die Uhr überwachen und dir auch noch andere wertvolle Daten liefern. Es gibt außerdem spezielle HRV-Messgeräte und Apps, die dir helfen können, detailliertere Analysen und Einblicke zu bekommen.
Es ist allerdings wichtig zu wissen, dass die Herzratenvariabilität von vielen Faktoren beeinflusst wird und von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Vergleiche deine Werte daher nicht mit denen anderer, sondern beobachte deine eigenen Trends und Veränderungen im Laufe der Zeit. Ein kontinuierlicher Anstieg deiner HRV-Werte kann ein Zeichen dafür sein, dass deine Maßnahmen zur Stressreduktion und Verbesserung deiner Gesundheit wirken. Werden die Werte mit der Zeit niedriger, ist es an der Zeit, deine täglichen Routinen zu prüfen.
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