Wer ein durchschnittliches Einkommen hat, muss viele Jahre in die Rentenkasse einzahlen, um im Alter das Existenzminimum zu erreichen. Wie viele Jahre man arbeiten muss, um im Alter eine Rente von 1200 Euro zu erhalten, zeigt eine Modellrechnung des Arbeits- und Sozialministeriums. Alle Zahlen im Überblick.
1200 Euro Rente: Durchschnittsverdienende müssen 37 Jahre arbeiten
Durchschnittsverdienende müssen laut einer neuen Modellrechnung des Arbeits- und Sozialministeriums mehr als 27 Jahre lang in die Rentenkasse einzahlen, um eine Altersrente zu erhalten, die über dem Sozialhilfeniveau liegt. Insgesamt müssen sie dafür mindestens 83.600 Euro an Beiträgen leisten.
Dabei wird angenommen, dass die Beschäftigten während ihres gesamten Erwerbslebens ein Einkommen erhalten haben, das dem Durchschnitt der Versicherten entspricht. Die Grundsicherung im Alter variiert je nach Wohnort, da sie auch die Unterkunftskosten berücksichtigt.
Ende 2022 lag der durchschnittliche Bedarf bei etwa 862 Euro pro Monat. Um eine Rente von 1200 Euro pro Monat zu erhalten, muss ein Durchschnittsverdiener also rund 37 Jahre und sechs Monate gearbeitet und etwa 105.000 Euro an Rentenbeiträgen eingezahlt haben.
Für 1500 Euro Rente sind 47 Beitragsjahre notwendig
Um eine Rente von 1500 Euro zu erhalten, müsste ein Durchschnittsverdiener etwa 47 Jahre arbeiten und dabei rund 118.000 Euro in die Rentenkasse einzahlen. Tatsächlich gelingt dies jedoch nur den wenigsten.
„Lohn und Rente stehen im Missverhältnis. Aus dem, was die Menschen einzahlen, kommt zu wenig raus“, so der Linken-Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann. „Wir brauchen eine große Rentenreform.“
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