Veröffentlicht inDating

Mit dem Split-Attraction-Model kannst du deine Gefühlswelt erklären

Lust aufs Daten, aber nicht auf Sex? Warum das Split-Attraction-Model schon vielen geholfen hat, ihre Gefühlswelt zu sortieren, liest du hier.

Split-Attraction-Model
© Jacob Lund - stock.adobe.com

LGBTQIA+: Die 8 Flaggen der Community

Die LGBTQIA+ Community ist so bunt wie ihre Flaggen. Jede Identität wird mit einer anderen Flagge repräsentiert. Wofür die Flaggen stehen, erklärt das Video.

Du liebst deine:n Partner:in, aber die sexuelle Anziehung fehlt? Das könnte an vielen Faktoren liegen: entweder ist diese mit der Zeit verflogen, oder sie war von Anfang an nicht da. Letzteres Phänomen ist Teil des Split-Attraction-Model (kurz: SAM), welches aus der queeren Community kommt und für Klarheit im Liebeswirrwarr sorgen soll.

Split-Attraction-Model: Das steckt dahinter

Das Konzept des Split-Attraction-Models wurde entwickelt, um verschiedene Formen der Anziehung zu definieren. Besonders asexuelle und aromantische Personen fühlen sich durch diesen Entwurf gut verstanden. Hier wird nämlich klar zwischen der sexuellen und romantischen Anziehung unterschieden – mit dem Verweis, dass die Abwesenheit einer der beiden Anziehungsformen trotzdem eine gelungene Beziehung bedeuten kann.

In der traditionellen, heteronormativen Idee von Anziehung treten nämlich die sexuelle und romantische stets gemeinsam auf. Das SAM versucht, die Gefühle derer zu definieren, die sich damit nicht identifizieren können.

Split-Attraction-Model
Nicht alle empfinden gleichzeitig sexuelle und romantische Anziehung. Foto: Marco – stock.adobe.com

Das SAM macht dein Liebesleben komplexer und einfacher zugleich

Durch die Spaltung verschiedener Arten von Anziehungen werden Gefühle und Empfindungen komplexer. Gleichzeitig kann es dir helfen, durch das Split-Attraction-Model deine eigene Gefühlswelt besser zu verstehen.

Die genauen Kategorien, die dich definieren können, siehst du hier:

Sexuelle Anziehung

Die sexuelle Anziehung ist das Verlangen, körperlich mit einer anderen Person zu werden. Auf welches Geschlecht sich diese Anziehung richtet, verordnet dich innerhalb dieser Kategorien:

  • Heterosexuell: Sexuelle Anziehung zum anderen Geschlecht.
  • Homosexuell: Sexuelle Anziehung zum gleichen Geschlecht.
  • Bisexuell: Sexuelle Anziehung zu beiden Geschlechtern.
  • Pansexuell: Sexuelle Anziehung unabhängig von Geschlechtern.
  • Asexuell: Keine oder sehr geringe sexuelle Anziehung zu irgendeinem Geschlecht.

Romantische Anziehung

Die romantische Anziehung beschreibt das Interesse, welches du einer Person auf romantischer Ebene entgegenbringst. Auch hier gibt es je nach Geschlecht Kategorien, die dich definieren können:

  • Heteroromantisch: Romantische Anziehung zum anderen Geschlecht.
  • Homoromantisch: Romantische Anziehung zum gleichen Geschlecht.
  • Biromantisch: Romantische Anziehung zu beiden Geschlechtern.
  • Panromantisch: Romantische Anziehung unabhängig von Geschlechtern.
  • Aromantisch: Keine oder sehr geringe romantische Anziehung zu irgendeinem Geschlecht.

Ist das Split-Attraction-Model wirklich nötig?

Das SAM hat viele Vorteile, denn es fasst in Worte, was Menschen schon längst empfinden und gibt diesen Emotionen und Erfahrungen verschiedene Kategorien. Das sorgt für die Möglichkeit, Bedürfnisse klarer zu kommunizieren und recht zu fertigen.

Als Beispiel: Wenn du grundsätzlich keine sexuelle Anziehung empfindest, jedoch romantische Anziehung unabhängig vom Geschlecht verspürst, kannst du sagen: „Ich bin asexuell und panromantisch.“ Dies kann dir sowie deinen Dating-Partner:innen eine große Hilfe sein.