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„Anzeigenhauptmeister“ Niclas M. verteilt jetzt auch noch Knöllchen für Modesünden

Der 18-jährige Niclas M. ist selbsternannter „Anzeigenhauptmeister“. Nun verteilt er in Tübingen Knöllchen für Modesünden. Was ist da los?

Anzeigenhauptmeister
© Christian - stock.adobe.com

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Der 18-jährige Niclas M. wurde als „Anzeigenhauptmeister“ über Nacht berühmt. Seine eigene Spiegel-TV-Reportage hat mittlerweile über fünf Millionen Klicks auf YouTube. Der Auftrag: „Mindestens einen Falschparker pro deutscher Gemeinde anzeigen.“ Nun ist Niclas auch in Tübingen unterwegs, doch hier werden keine Autofahrer angezeigt, sondern Modesünden. „Sie tragen Schlaghose, das ist seit den 80ern nicht mehr erlaubt“. Ob das in der Gemeinde so gut ankommt?

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Wenn Niclas auftaucht, drehen Teenager durch. Der selbsternannte „Anzeigenhauptmeister“ ist mit seiner orangen Warnweste nicht zu übersehen. „Gleich kommt er raus“, schreit ein Jugendlicher. „Ich weiß, wo sein Fahrrad steht“, ein anderer. Dieser Hype hat selbst das Kamerateam überrascht, mit dem Niclas heute unterwegs ist.

Niclas ist heute ausnahmsweise nicht im Namen der Verkehrsordnung in Tübingen, sondern für einen Werbespot. Das Modehaus Zinser hat sich mit dem Projekt einen echten Gag erlaubt. „Wir wollten zuerst typische Anzeigenhauptmeister-Szenen für unseren Instagram-Kanal nachspielen“, erzählt Marketingchef Jens Köhler (45). Doch dann dachte er sich: Warum nicht gleich den Echten fragen?

Keine schlechte Idee, denn Niclas ist mittlerweile ein kleiner Star auf Social Media. Die Videos, wie er kleinlich Anzeigen in deutschen Städten verteilt, gehen viral. Normalerweise sind Falschparker und Verkehrssünder im Visier des 18-Jährigen, heute sind es Schlaghosen und schmutzige Schuhe. „Sie verschmutzen damit die Stadt“ stellt Niclas fest. Doch statt echten Knöllchen gibt es Gutscheine für das Modehaus.

Aber nicht jeder feiert ihn für das, was er tut. „Krankes Geschwür“ und „Ich hoffe, der gerät mal an den Falschen“, sind nur zwei der unzähligen Hass-Kommentare auf Facebook, die an den jungen Mann gerichtet sind. Auch in Tübingen musste sich Niclas einige fiese Sprüche anhören. Auf der Neckarbrücke habe ihm jemand gesagt, er solle gleich wieder von hier abhauen. 

Doch Niclas interessiert das herzlich wenig. Unbeeindruckt setzt er seine Arbeit fort und plant schon die nächste Reise. In welcher Stadt als nächstes Knöllchen verteilt werden, ist aber noch ein Geheimnis: „Das wähle ich nach Zufallsprinzip aus“, betont der 18-Jährige. Wir sind gespannt, wann wir das nächste Mal von Niclas hören werden.

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