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Kann Vitamin D bei Depressionen helfen?

Wie die Forschung zeigt, leiden depressive Menschen oft an einem Vitamin-D-Mangel. Kann die Gabe von Vitamin D bei Depressionen helfen?

Frau Depressionen
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Diese Vitamine braucht unser Körper

Es gibt Vitamine, die unser Körper nur durch Ernährung zugeführt bekommt. Wir erklären im Video, welche Vitamine für den Körper essentiell sind.

Wenn man morgens aufsteht, ist es draußen noch finster. Den Tag über bleibt es eher grau und dunkel. Bis man den Arbeitsplatz verlässt, ist die Sonne bereits wieder untergegangen. Ja, der Herbst ist die Jahreszeit, in der wir nur sehr wenig natürliches Licht abbekommen. Das kann eine Herausforderung sein – vor allem für Menschen, die psychisch labil sind. Warum das so ist und welche Rolle Vitamin D bei Depressionen spielt, erfährst du in diesem Artikel.

Vitamin D bei Depressionen: Ein Mangel ist nicht selten

Vitamin D erfüllt viele Aufgaben im Körper. Es sorgt dafür, dass wir über die Nahrung aufgenommenes Calcium und Phosphat zum Aufbau unserer Knochen verwerten können. Außerdem stärkt es unser Immunsystem und sorgt dafür, dass unser Hormonstoffwechsel funktioniert.

Nicht zuletzt hat Vitamin D auch entscheidenden Einfluss auf die Psyche. Wie Studien zeigen, weisen insbesondere Menschen mit Depressionen einen zu niedrigen Vitamin D-Spiegel auf. Optimal ist ein Gehalt von 40 bis 60 ng/ml. Bei depressiven Menschen liegt der Wert häufig unter 30 ng/ml.

Nice to know: Auch ein Mangel an Vitamin B12 kann mit depressiven Verstimmungen in Verbindung stehen. Mehr darüber erfährst du hier.

https://dev2.wmn.de/food/vitamin-d-lebensmittel-diese-9-solltest-du-im-herbst-essen-id431714

Ist ein Vitamin-D-Mangel schuld an der Herbstdepression?

Wenig Licht im Herbst und Winter bedeutet auch, dass unser Körper keine Möglichkeit hat, Vitamin D zu bilden. Denn um Vitamin D synthetisieren zu können, brauchen wir Sonnenlicht, das auf unsere Haut trifft. Hierzulande ist es schlichtweg unmöglich, in der dunklen Jahreszeit genug Vitamin D aufzunehmen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass wir im Herbst und Winter alle an einem Vitamin-D-Mangel leiden, geschweige denn depressiv werden. Denn glücklicherweise verfügt unser Körper über die Möglichkeit, Vitamin D zu speichern. Wer jedoch im Frühling und Sommer zu wenig Vitamin D aufgenommen hat, leidet im Herbst und Winter nicht selten unter einem Mangel.

Kann man Depressionen mit Vitamin D heilen?

Doch heißt das im Umkehrschluss auch, dass man Depressionen mit der Gabe von Vitamin D, beispielsweise durch Supplemente, behandeln kann? Zwar wird bei einer Depression neben der psychotherapeutischen Behandlung auch eine Therapie des Vitamin-D-Mangels empfohlen. Allerdings ist sich die Wissenschaft über die positiven Effekte nicht einig. So können zu hohe Mengen an Vitamin D3 auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, mahnen die Forscher:innen.

Als besonders wirksam wird die gleichzeitigen Einnahme von Vitamin D3 und K2 bei Depressionen beschrieben. Warum es sinnvoll ist, beide Vitamine gemeinsam aufzunehmen, erklärt Julia Lang, Fachberaterin für holistische Gesundheit und Co-Gründerin von InnoNature: „Es gibt kein Muss, aber es spricht durchaus vieles dafür, denn die beiden sind sogenannte ‚Knochen-Vitamine‘ und unterstützen sich in ihren Aufgaben“, so die Expertin.

„Vitamin K ist zwar weniger bekannt, aber ebenfalls essenziell: Es spielt unter anderem für den Knochenstoffwechsel eine wichtige Rolle und unterstützt das Vitamin D3 bei der Calciumverwertung: Nach der Aufnahme durch Vitamin D3 unterstützt Vitamin K2 dabei, dass das Calcium dorthin transportiert wird, wo wir es im Körper benötigen – zu unseren Knochen. Besteht ein Vitamin K2-Mangel, kann es passieren, dass sich das Calcium nutzlos ablagert. Was noch für eine kombinierte Aufnahme der beiden Vitamine spricht: Vitamin K2 kommt vor allem in tierischen und fermentierten Nahrungsmitteln vor. Gerade wer sich pflanzlich ernährt, sollte also auf eine ausreichende Vitamin-K2-Ergänzung achten.“

Vitamin D bei Depressionen: Ein Mangel sollte ausgeschlossen werden

In jedem Fall lohnt es sich, den Vitamin-D-Spiegel beim Hausarzt oder der Hausärztin mittels Blutuntersuchung überprüfen zu lassen. Wie zuverlässig Selbsttests für zuhause sind, kannst du hier nachlesen. Wenn nötig, kann Vitamin D mit speziellen Präparaten supplementiert werden. Hier erfährst du, ob Tropfen oder Tabletten besser geeignet sind.

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