In Deutschland hat prinzipiell jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin Anspruch auf die betriebliche Altersvorsorge. Doch nicht immer lohnt sie sich auch. In diesem Artikel verraten wir dir, was genau es mit der sogenannten Betriebsrente auf sich hat und ob sie sich in deinem Fall lohnt.
Alles über die „Betriebsrente“:
Was ist die Betriebsrente?
Doch was ist überhaupt die Betriebsrente? Die sogenannte Betriebsrente ist lediglich der umgangssprachliche Begriff für die betriebliche Altersvorsorge. Wie der Name bereits verrät, wird diese hauptsächlich durch den Betrieb – also den Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin – finanziert.
Dabei legt der/die Arbeitgeber:in einen bestimmten Teil deines Bruttolohns an. Du selbst musst keine Steuern auf diesen Betrag zahlen und bekommst das zurückgelegte Geld nach dem Eintritt in den Ruhestand in monatlichen Raten ausgezahlt. Du hast auch die Möglichkeit, dir deine gesamte Betriebsrente auf einen Schlag auszahlen zu lassen.
Die Betriebsrente ist also als Teil der privaten Altersvorsorge eine gute Möglichkeit, die eigenen Rente neben den Zahlungen der gesetzlichen Krankenversicherung aufzubessern. Hierzulande hat jede:r rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer:in Anspruch auf die betriebliche Altersvorsorge.
Wann lohnt sich die Betriebsrente für mich?
Das klingt erstmal alles sehr gut. Doch leider lohnt sich die Betriebsrente nicht für jede:n. In vielen Fällen werden nämlich noch zusätzliche Steuern und Abgaben fällig, sodass sich die betriebliche Altersvorsorge einfach nicht rentiert. Genauer gesagt lohnt sie sich sogar nur in zwei speziellen Fällen.
Zum einen lohnt sich die Betriebsrente immer dann, wenn du ein Jahresbruttoeinkommen von mehr als 71.400 Euro in Westdeutschland beziehungsweise 60.000 Euro in Ostdeutschland hast. Denn bei diesem Betrag musst du nur bis zur Bemessungsgrenze Abgaben auf die Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge zahlen. Alles, was die Bemessungsgrenze überschreitet, ist abgabenfrei. Menschen, die sehr gut verdienen, profitieren von diesem Modell somit sehr.
Aber auch für Arbeitnehmer:innen mit einem geringeren Jahresbruttoeinkommen kann sich die Betriebsrente lohnen. Und zwar immer dann, wenn der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin die bereits eingezahlte Summe um beispielsweise weitere 20 Prozent erhöht.
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Fazit: Bei häufigen Jobwechseln lohnt sich die Betriebsrente nicht
Ob sich die Betriebsrente in deinem Fall lohnt, ist somit einerseits davon abhängig, wie hoch dein Einkommen ist und andererseits auch davon, wie großzügig dein Chef beziehungsweise deine Chefin ist. Fakt ist jedoch, dass sich die betriebliche Altersvorsorge nicht lohnt, wenn du deinen Job sehr häufig wechseln. Denn bei Berufswechseln ist es nicht immer möglich, dass der bereits angesparte Betrag auch auf den neuen Arbeitgeber oder die neue Arbeitgeberin übertragen werden kann.