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Hund an Brennnessel verbrannt: Was kann ich jetzt tun?

Autsch – da hat sich die Fellnase an der Brennnessel verbrannt. Wie es dazu kommen konnte und was du gegen die Schmerzen tun kannst.

Hund sitzt im Wald mit Brennnesseln
© Anna - stock.adobe.com

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Wer als Kind mal in einen Busch voller Brennnesseln gefallen ist, wird sich noch heute an den schrecklichen Juckreiz und die brennenden Schmerzen erinnern. Auch für die Fellnasen ist es sicher eine unangenehme Erfahrung, mit der grünen Gefahr am Wegesrand bei der nächsten Gassirunde Bekanntschaft zu machen. Doch kann ein Hund sich überhaupt an einer Brennnessel verbrennen? Und wenn ja, wie können wir seine Schmerzen lindern?

Kann sich mein Hund an einer Brennnessel verbrennen?

Auch wenn die Vierbeiner durch ihr dickes Fell ziemlich gut geschützt sind, schafft es die Brennnessel auch, den Hund zu verbrennen. Die Folge: Es kommt zu unangenehmen Reizungen auf der Haut, die genauso wie bei uns Menschen brennen und jucken. Gerade Hunde, die weniger Fell haben, geschoren sind oder noch „Babyfell“ als Welpen besitzen, sind für Verbrennungen durch das Gift der Brennnessel besonders anfällig. So kommt es am Bauch, zwischen oder unter den Pfötchen, in der Leitengegend und in den Achselhöhlen zu Verbrennungen. Da viele Hunde mit der Nase voran im Gebüsch herum schnüffeln, verbrennen sie sich oft die Nase, die Augen oder die Ohren. Autsch!

Warum brennen Brennnesseln überhaupt?

Die Brennnessel ist eine Pflanze, die es faustdick hinter den Ohren… oder vielmehr hinter den Blättern hat. Sie trägt feine Härchen auf ihren Blättern und Stängeln, die Ameisensäure enthalten. Bei Berührung dringt es in die Haut ein und führt zu Hautreizungen, Rötungen, Juckreiz und Schmerzen. Weder Zwei- noch Vierbeiner sollten an der betroffenen Stelle kratzen, denn dadurch dringt das Nesselgift tiefer in die Haut ein und die Symptome verschlimmern sich und halten länger an. Im Normalfall sind sie nach ein bis zwei Tagen vorrüber. Für uns eine schmerzhafte Angelegenheit – für die Pflanze ein Überlebensmechanismus gegenüber Fressfeinden.

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Hund hat sich an Brennnessel verbrannt – das kannst du tun

Wenn dein Hund sich an einer Brennnessel verbrannt hat, kannst du ihm helfen, indem du die folgenden Schritte befolgst:

  1. Berührung vermeiden: Verhindere, dass dein Hund sich weiter an den betroffenen Stellen kratzt oder reibt, da dies die Reizung verschlimmern kann.
  2. Betroffene Stellen spülen: Reinige die betroffene Hautstelle des Hundes vorsichtig mit lauwarmem Wasser, um die reizenden Chemikalien der Brennnesselhärchen zu entfernen. Verwende dabei keine Seife oder aggressive Reinigungsmittel, da diese die Haut zusätzlich reizen könnten.
  3. Kühlende Kompresse: Du kannst eine kühle Kompresse auf die betroffene Stelle legen, um die Schwellungen und den Juckreiz zu lindern. Achte darauf, dass die Kompresse nicht zu kalt ist, um Erfrierungen zu vermeiden.
  4. Natürliche Heilmittel: Einige Hausmittel wie Aloe Vera-Gel oder Haferflockenbrei können helfen, die Hautirritationen zu beruhigen. Die verwendeten Produkte sollten für Hunde sicher und frei von schädlichen Inhaltsstoffe sein.
  5. Tierarztpraxis konsultieren: Wenn die Reaktion deines Hundes auf die Brennnesselverbrennung schwerwiegend ist, er Anzeichen einer allergischen Reaktion zeigt oder die Symptome anhalten, solltest du unbedingt einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen.

Prävention: Den Hund von Brennnesseln fern halten

Dass du den Ball oder das Stöckchen nicht direkt vor den Brennnesselbusch werfen solltest, ist hoffentlich klar. Um Verletzungen zu vermeiden, ist es allgemein eine gute Idee, Bereiche mit Brennnesseln beim Spazierengehen zu umgehen, rät MyLuckyDog. Besonders beim Spielen und Herumtollen mit anderen Hunden ist Obacht geboten. Eine offene Wiese bietet mehr Platz und Sicherheit zum Toben.