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Aktuelle Umfrage verrät: Wie sicher fühlen sich queere Reisende wirklich?

Erschütternde Umfrage enthüllt die Realität queeren Reisens. Erfahre, wie sich LGBTQIA+-Reisende wirklich fühlen und welche Länder vermieden werden.

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© Getty Images/Marko Geber

Gefährlich, aber beliebt: Das sind riskante Reiseziele

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Reisen eröffnen uns die Welt, lassen uns in fremde Kulturen eintauchen und unvergessliche Momente erleben. Doch für viele Reisende ist das Streben nach Abenteuern und Entdeckungen eng mit einem tieferen Bedürfnis verknüpft – dem Bedürfnis nach Sicherheit und Wohlbefinden. Gerade für queere Menschen, die zur LGBTQIA+-Gemeinschaft gehören, ist die persönliche Sicherheit auf Reisen zu einem essenziellen Thema geworden. Die Frage „Wie sicher fühlen sich queere Reisende wirklich?“ drängt sich immer stärker in den Fokus und fordert unsere Aufmerksamkeit. Eine aktuelle Umfrage hat sich jetzt mit diesem Thema beschäftigt. Mehr zu den Ergebnissen erfährst du jetzt.

Diskriminierung von LGBTQIA+-Reisenden auf Reisen

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage von Booking.com wurden 11.555 LGBTQIA+-Reisende aus 27 Ländern und Regionen befragt, darunter auch über 1.000 Personen aus Deutschland. Die Ergebnisse sind alarmierend und werfen ein Schlaglicht auf die Realität, mit der queere Reisende konfrontiert sind. In diesem Artikel werden wir die verblüffenden Erkenntnisse der Umfrage beleuchten und das Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachten.

Stell dir vor, du stehst an einem Flughafen, die Aufregung auf deinem Gesicht ist kaum zu übersehen. Du trägst dein Lieblingsoutfit, fühlst dich gut und bereit, das Abenteuer deines Lebens zu beginnen. Dein Ziel ist eine ferne, faszinierende Stadt, die du schon immer besuchen wolltest. Doch neben der Vorfreude spürst du auch ein flaues Gefühl im Magen, eine leise Unsicherheit, die sich langsam in dir ausbreitet. Denn du bist Teil der LGBTQIA+-Gemeinschaft, und das Reisen birgt nicht nur die Möglichkeit, Neues zu entdecken, sondern auch mit Diskriminierung und Vorurteilen konfrontiert zu werden.

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Die Studie zeigt, dass die LGBTQIA+ beim Reisen immer noch vor großen Herausforderungen steht. Foto: Getty Images/ Westend61

Diese gemischten Gefühle begleiten viele queere Reisende auf ihren Abenteuern rund um den Globus. Egal ob Abenteurer:innen, Geschichtsliebhaber:innen oder Strandfanatiker:innen – die persönliche Sicherheit wird zu einem entscheidenden Faktor bei der Wahl des Reiseziels. Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage von Booking.com liefern uns wichtige Erkenntnisse über die Sicherheitserfahrungen von LGBTQIA+-Reisenden. In diesem Artikel wollen wir die Geschichte dieser Reisenden erzählen und uns bewusst machen, wie wichtig es ist, für eine Welt zu kämpfen, in der alle Menschen frei und ohne Angst reisen können.

LGBTQIA+-Reisende auf der Suche nach Sicherheit: Die Umfrageergebnisse

Die persönliche Sicherheit ist ein Grundbedürfnis, das jeder Mensch auf seinen Reisen berücksichtigt. Doch für LGBTQIA+-Reisende ist dieses Bedürfnis besonders akut. Laut der Umfrage von Booking.com geben fast drei Viertel der deutschen Befragten an, dass sie bei der Wahl ihres Reiseziels ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden als queere Person in Betracht ziehen müssen.

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Sicherheit ist für LGBTQIA+-Reisende ein akutes Bedürfnis.

Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um ganze 14 Prozent gestiegen. Es wird deutlich, dass queere Reisende immer sensibler für ihre Sicherheit werden und dass die Reaktion auf bestimmte politische Entwicklungen ihre Reiseentscheidungen maßgeblich beeinflussen kann.

Mehr als nur Strand und Natur: Sicherheitsbedenken als Einflussfaktor

Für viele Reisende sind atemberaubende Naturlandschaften und traumhafte Strände entscheidende Faktoren bei der Wahl des Reiseziels. Doch LGBTQIA+-Reisende haben noch weitere Kriterien im Blick. Neben der Schönheit des Reiseziels spielen auch persönliche Sicherheitsbedenken eine Rolle. Rund 36 Prozent der deutschen Befragten gaben an, dass diese Sicherheitsbedenken ihre Reiseentscheidungen beeinflussen. Das bedeutet, dass für queere Reisende nicht nur die äußere Schönheit eines Ortes zählt, sondern auch das Gefühl der Sicherheit und Akzeptanz vor Ort.

Nachrichten als Warnzeichen: Diskriminierung und Kontroversen

In der heutigen vernetzten Welt sind Nachrichten aus aller Welt nur einen Klick entfernt. Doch für LGBTQIA+-Reisende können diese Nachrichten entscheidende Informationen über das gewählte Reiseziel liefern. Laut der Umfrage von Booking.com beeinflussen etwa 65 Prozent der deutschen Befragten ihre Reiseentscheidungen aufgrund von Kontroversen und Diskriminierung in den Nachrichten des Urlaubslandes gegenüber der queeren Community. Nachrichten über Gewalt gegenüber LGBTQIA+-Menschen können dazu führen, dass bestimmte Länder als Reiseziele ausgeschlossen werden.

Alarmierende Zahlen: Die Konfrontation mit Diskriminierung

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Diskriminierung für LGBTQIA+-Reisende keine Seltenheit ist. Insgesamt wurden 60 Prozent der deutschen Befragten bereits auf Reisen mit Diskriminierung konfrontiert. Darunter fällt nicht nur die Stereotypisierung, sondern auch das Erleben von massiver Diskriminierung durch Anstarren, Auslachen oder Beschimpfungen. Alarmierend ist, dass 19 Prozent der deutschen Befragten sogar am Reiseziel selbst von Einheimischen diskriminiert wurden.

Transgender-Reisende: Besondere Herausforderungen

Für Transgender-Reisende birgt das Reisen oft zusätzliche Hürden. Wenn die Geschlechtsidentität, der Name oder das Aussehen nicht mit den Angaben im Reisepass übereinstimmen, kann dies zu unangenehmen Situationen führen. Laut der Umfrage fühlen sich 28 Prozent der befragten deutschen LGBTQIA+-Reisenden unter Druck gesetzt, ihr Verhalten zu verändern, um voreingenommene Beurteilungen oder unangenehme Interaktionen zu vermeiden.

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Als Transgender zu reisen, birgt oft zusätzliche Hürden. Foto: IMAGO Images / Addictive Stock

Ein Viertel der Befragten gibt sogar an, ihr Aussehen aus Angst vor Diskriminierung verändert zu haben. Es wird deutlich, dass Transgender-Reisende besonders verletzlich sind und auf Reisen mit besonderen Herausforderungen konfrontiert werden.

Auf der Suche nach Akzeptanz: Reisen in Ländern mit angemessener Gesetzgebung

In einigen Ländern gibt es eine angemessene Gesetzgebung zum Schutz von LGBTQIA+-Menschen. Doch auch in diesen Ländern fühlen sich queere Reisende in bestimmten Situationen unwohl. Zum Beispiel berichten 18 Prozent der deutschen Befragten davon, dass sie sich beim Durchlaufen der Sicherheitskontrolle am Flughafen unsicher fühlen.

Weitere 15 Prozent geben an, dass sie sich bei der Vorlage ihres Ausweises bei Veranstaltungen unwohl fühlen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Sicherheit und Akzeptanz eng miteinander verknüpft sind und dass auch in Ländern mit guter Gesetzgebung noch Handlungsbedarf besteht.

Fazit: Eine Reise zu mehr Sicherheit und Akzeptanz

Die Umfrageergebnisse von Booking.com zeigen deutlich, dass queere Reisende vor großen Herausforderungen stehen, wenn es um ihre persönliche Sicherheit auf Reisen geht. Diskriminierung, Vorurteile und die politische Situation in bestimmten Ländern beeinflussen ihre Reiseentscheidungen maßgeblich. Es ist an der Zeit, dass wir uns alle für eine Welt einsetzen, in der Reisen für jeden Menschen frei von Angst und Diskriminierung möglich ist. Denn nur so können wir gemeinsam eine Reise zu mehr Sicherheit und Akzeptanz antreten – eine Reise, die uns alle bereichert und vereint.

Lasst uns zusammenstehen und diese Herausforderungen gemeinsam angehen. Lasst uns die Welt zu einem Ort machen, an dem sich queere Reisende sicher und akzeptiert fühlen können. Denn nur in einer Welt, die von Vielfalt und Akzeptanz geprägt ist, können wir das volle Potenzial des Reisens entdecken und uns als Menschen weiterentwickeln. Reisen verbindet uns, lässt uns über uns hinauswachsen und schenkt uns unvergessliche Erinnerungen. Lasst uns diese Möglichkeit allen Menschen gleichermaßen zugänglich machen.