Es klingt einfach zu absurd, um wahr zu sein. Aber das ist es leider. Die selbsternannte Berliner Freedomparade ist gerade dabei, der Absurdität des Jahres 2020 noch den krönenden Aluhut auszusetzen.
Die Berliner Freedomparade & Captain Future: Next Level Coronaleugnen
Gestern berichtete der Tagesspiegel erneut von der sogenannten Freedomparade, die sich ihren Weg von Berlin in die Bundesrepublik macht, um dort an Demos der “Querdenker” teilzunehmen. Angeführt wird die Gruppe vom sogenannten “Captain Future”. Er hat seine Schäfchen ganz genau im Griff und weiß, worauf sie anspringen.
Seit gestern grassiert das Video der Parade im Internet und es kommt einem beim ersten Schauen vor wie eine Parodie. Doch das ist bitterer Ernst. Ohne Maske und eng auseinandergedrängt verstopfen die Freedomparadler ein Zugabteil der deutschen Bahn.
Zu Beginn des Videos hören wir einen Mann, der sagt: „Alle Kniebeugen machen, los. Mutti hat es befohlen.“ Und tatsächlich machen die Gefilmten kurze Zeit später Kniebeugen als Antwort auf Angela Merkels Vorschlag für die Schüler, sich in der Pandemie im Unterricht mit Kniebeugen warm zu halten.
Coronaleugner außer Rand & Band
Verkleidet sind sie wie echte Karnevalisten mit Perücken und buntem Gewand. Aus einer Boombox schallen die Töne von selbstvertonten Merkel-Remixen. Dazu wird getanzt und das eine oder andere Gläschen getrunken. Eine lustige Runde könnte man meinen, wenn es nicht gerade Pandemiezeit wäre und diese Menschen ein großes Problem für die Eindämmung des Coronavirus darstellen würden.
Die Absurdität wird vollkommen, als “Captain Future”, der Anführer der Karnevalsbande, seinen neuesten Musikerguss vorstellt. Der Song heißt “Ein bisschen Sars muss sein”. Selbsterklärend, was das bedeuten soll.
Wusstest du, dass ein Lehrer in Berlin monatelang die Tragweite von Corona seinen Schülern gegenüber verharmlosen konnte? Zum Glück ist er aufgeflogen.