Dunkle Tunnel und enge, kurvige Straßen bringen uns bei so mancher Autofahrt an unsere Grenzen. Auch Stau ist für viele eine Belastungsprobe. Wer ohnehin schon unsicher hinter dem Steuer ist, kann zu Panikattacken beim Autofahren neigen. Daraus kann sich mit der Zeit eine sogenannte Fahrangst entwickeln. Auf TikTok verrät eine Psychologin 9 abgefahrene Tipps, mit denen du dich am Lenkrad wieder sicher fühlst.
Wie entsteht eine Panikattacke beim Autofahren?
Schweißausbrüche, Luftnot und Herzrasen sind nur einige Symptome, mit denen sich eine Panikattacke ankündigt. Sie kommen aus heiterem Himmel und meist zu einem ungünstigen Zeitpunkt – zum Beispiel, wenn du gerade mitten im Verkehr feststeckst. Häufig sind Stress oder fehlende Fahrpraxis die Ursache für eine Panikattacke beim Autofahren.
Hinzu kommt die Angst, andere Verkehrsteilnehmende zu gefährden oder selbst die Kontrolle zu verlieren. Besonders nach einem traumatischen Verkehrsunfall neigen Menschen dazu, eine Amaxophobie, also eine Fahrangst, zu entwickeln. Die Folge: Betroffene meiden das Autofahren. Das kann gefährlich werden, warnt der ADAC, denn es entsteht ein Teufelskreis und sie rutschen immer tiefer in die Angstspirale.
9 Tipps gegen Panikattacken beim Autofahren
Wer unter Panikanfällen leidet, kennt sicher einige SOS-Übungen, Meditationen oder andere Strategien, um sich aus der Angstspirale herauszuwinden. Allerdings kannst du hinter’m Steuer nicht einfach die Augen schließen und meditieren. Stattdessen könntest du die Lautsprecher aufdrehen und dein Lieblingslied oder ein schönes Hörbuch laufen lassen. Im Handschubfach solltest du immer Süßigkeiten parat haben, denn auch Naschen kann gegen die Angst helfen.
Bevor du ins Auto steigst, schau nochmal auf TikTok vorbei. Dort verrät die Psychologin Linda Leinweber in einem Video 9 Tipps, mit denen du deine Panikattacke beim Autofahren stoppen kannst.
Nehme die Angst im Auto ernst
Egal, ob du tatsächlich unter Fahrangst leidest oder nur in bestimmten Situationen eine Panikattacke beim Autofahren bekommst – du solltest deine Angst in jedem Fall ernst nehmen. Wenn du sie ignorierst, besteht die Gefahr, dass sie sich auf andere Lebensbereiche ausweitet. Lass dich nicht von falscher Scham abhalten, dir psychologische Hilfe zu suchen. Ulrich Chiellino, Verkehrspsychologe beim ADAC, rät: „Es ist wichtig, sich seiner Fahrangst bewusst zu werden und sich der Problematik zu stellen. Nur so kann ein lösungsorientiertes Verhalten entstehen.“
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Panikattacke als Beifahrer:in – was nun?
Eine Panikattacke beim Autofahren kann auch auftreten, wenn du nur als Beifahrer:in mitfährst und gar nicht selbst hinter dem Lenkrad sitzt. Betroffene fühlen sich in dieser Situation dem Fahrenden meist gänzlich ausgeliefert und haben Vertrauensprobleme. Wie der Spiegel weiß, ist es hilfreich, vor dem Losfahren offen über die Angst zu sprechen und eine Toleranzgeschwindigkeit festzulegen. Sprecht auch während der Fahrt miteinander über positive Dinge, um die Angstgedanken möglichst kleinzuhalten.