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Zeit für einen Rollentausch beim Sex?! So funktioniert Pegging

Beim Pegging wird der Mann anal durch eine Frau mit Umschnalldildo penetriert. Wir verraten dir, welcher Reiz dahinter steckt & wie die Praktik klappt.

Vibrator
Wer auf zusätzliche Stimulation setzt wird auf jeden Fall mit Orgasmen belohnt! Foto: Kailee Mandel/ ffgimages via canva.com /

Immer mehr Paare setzen im Schlafzimmer auf Experimentierfreude und wissen, dass Sex nicht nur auf traditionellem Weg ablaufen kann. Manche setzen sogar auf den völligen Rollentausch und versuchen sich im Pegging. Bei dieser sexuellen Praktik lässt sich der Mann anal mit einem Umschnalldildo von einer Frau penetrieren. Klingt dir zu krass? Hat aber seine Vorzüge. Welche das sind & wie Pegging klappt, liest du hier.

Was ist Pegging?

Die Sexpraktik des Pegging ist vielen vielleicht bereits aus Pornos bekannt: Hier wird der Mann anal mit einem Strap-On penetriert, den sich die Frau anlegt. 

Die Praktik leitet sich vom englischen Wort to peg ab, was so viel wie annageln bedeutet. Der Neologismus wurde durch den amerikanischen Kolumnisten Dan Savage erfunden. Alternativ wird häufig auch von der Praktik des BOB gesprochen, was abgekürzt bend-over-boyfriend meint.

Analsex
Analsex finden nicht nur Frauen angenehm. Zumal das männliche Lustzentrum der Männer in ihrem Anus verborgen liegt…(Photo: Kailee Mandel/ ffgimages via canva.com)

Was ist so reizvoll am Pegging?

Die Praktik ist vor allem aus der BDSM-Szene bekannt, da hierbei das Spiel von Dominanz und Unterwürfigkeit besonders gut ausgelebt werden kann. Vertauschte Rollen beim Sex sind aber auch außerhalb der Szene sehr reizvoll.

Traditionell war der Mann in einer Hetero-Beziehung der dominante und aktive Part beim Sex, der oben liegt oder hinter der Frau kniet und sich abrackert. Diese Zeiten sind schon lange angezählt. Immer mehr Frauen möchten nicht mehr nur den passiven Part einnehmen, sondern auf Stellungen setzen, die ihnen Lust bringen und die sie in eine dominantere Position rücken: So belegte die Reiterin Stellung im Amorelie Sexreport von 2019 immerhin den dritten Platz!

Pegging treibt dieses Verlangen nach Dominanz auf die Spitze. Die Praktik verlangt daher nach jeder Menge Experimentierfreude und Vertrauen in einer Beziehung. Doch das Gefühl, als Frau einen Mann zu dominieren, kann ganz neue sexuelle Energien freisetzen – auch wenn es sich zunächst merkwürdig anfühlen mag.

Vor allem aber der Mann kommt beim Pegging nicht zu kurz. Denn der Anus und die Prostata, welche beim Pegging stimuliert werden, sind wahre Lustzentren des Mannes. Die Orgasmen, die hierbei ausgelöst werden, toppen alles, was Mann zuvor erlebt hat. Ein Grund mehr Übrigens, warum auch Männer auf Sexspielzeuge setzten sollten. 

sex fruit
Ihr beide wollt Pegging ausprobieren? Das verlangt viel Vertrauen und Geduld.(Photo: pixelshot/ canva)

Wie klappt das Pegging?

So viel vorneweg: Pegging ist nichts für blutige AnfängerInnen in Sachen anale Penetration. Was jedoch nicht heißt, dass man es nicht lernen kann. Wir haben 4 wichtige Tipps für den Anfang:

1. Einverständnis einholen

Nicht jeder weiß, was Pegging ist. Und auch nicht jeder ist offen für Popo-Spielchen. Schon gar nicht, wenn sie beim Mann passieren sollen. Das ist völlig in Ordnung und sollte respektiert werden. Um die Einstellung deines Partners oder deiner Partnerin dazu in Erfahrung zu bringen, musst du jedoch offen mit ihm/ihr darüber sprechen.

Hier kannst du zum einen ein Gespräch über Fantasien einleiten oder aber du sprichst das Thema Analsex ganz offen an. Das Schlimmste was passieren kann, ist, dass dein Partner oder deine Partnerin abgeturnt ist. Vielleicht seid ihr aber auch beide experimentierfreudig und offen für einen Rollentausch? Dann steht eurer Pegging-Erfahrung nichts mehr im Weg.

Strap-On
Vor dem Strap-On kommt die Vorbereitung. Wie immer fangen wir beim Analsex klein an.(Photo: imago images / imagebroker)

2. Mit der Materie Analsex vertraut machen

Man schnallt sich nicht einfach einen Dildo um und penetriert den Partner. Pegging bedeutet viel Vorbereitung und verlangt nach Wissen rund um das Thema Analsex. Wie Analsex schmerzfrei abläuft, liest du hier.

Neulinge auf dem Gebiet tun erst einmal gut daran, mit kleineren Anal-Plugs und der Technik der Prostatamassage zu experimentieren. Wer mag, kann auch die Praktik des Rimmings ausprobieren. So kann man sich selbst auf die neue Erfahrung einstimmen und vor allem den Partner körperlich wie auch mental auf die neuen Lustgefühle vorbereiten.

Nach einiger Experimentierzeit könnt ihr dann die größeren Geschütze auffahren und das Geschirr inklusive Dildo anlegen.

Analplug
Bevor ihr euch das Geschirr anlegt, solltet ihr mit Analplugs beginnen und euch vortasten.(Photo: Avosb/ Getty Images via canva.com)

3. Gleitgel en masse & stretchen, was das Zeug hält

Zur Vorbereitung bietet es sich an, dass der passive Part, in dem Fall der Mann, der gepeggt wird, sich zuvor sauber macht. Sauber machen meint eine ausgeklügelte Hygiene, die zumindest eine Darmentleerung einschließt. Immerhin möchte man kleinere Fäkalunfälle während des Peggings vermeiden. Wer will, kann dafür auf einen Einlauf setzen.

Ohne Gleitgel geht beim Pegging nichts. Wer es ohne versucht, riskiert nicht nur Schmerzen, sondern auch Sexunfälle. Also am besten den Pumpspender neben das Bett stellen. Schmiert damit sowohl den Dildo ein als auch den Anus eures Partners. Im Idealfall habt ihr diesen bereits mit einem Plug oder mit euren Fingern (bitte sauber und kurz geschnitten) vorbereitet und gedehnt.

4. Reinste Kopfsache

Erst dann und auch nur, wenn ihr euch gegenseitig vertraut, kann es ans Eingemachte gehen. Das Gefühl gepeggt zu werden, wird im ersten Moment sicher ungewohnt sein. Nicht nur hängt man den aktiven und dominanten Part damit an den Nagel, auch das Gefühl eines eindringenden Dildos verlangt vor allem nach einem: Entspannung

Wer Vertrauen hat und dem Pegging aufgeschlossen gegenübersteht, kann sich aber schon bald fallen lassen und schlicht genießen

Pegging ist nicht für jeden etwas

Zugegeben: Pegging ist nicht für jeden etwas und eher für Fortgeschrittene geeignet. Dennoch sollte diese Praktik nicht schnell abgetan werden. Denn der Reiz des Rollentausches, aber vor allem die Stimulation der Prostata lassen den Mann ganz neue Höhenflüge erleben, die er sich heute noch gar nicht vorstellen kann. 

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